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Vizetitel kann TuS 97 reichen

Das Spitzenquartett der Handball-Oberliga ist am 18. Spieltag unter sich


Bielefeld (WB/jm). Der Erste beim Vierten, der Dritte beim Zweiten: Am 18. Spieltag der Handball-Oberliga ist das Spitzenquartett unter sich. Die TSG Altenhagen-Heepen (gegen HSG Handball Lemgo II) und den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck (beim TuS Ferndorf) eint dabei ein Vorhaben: Es soll bitteschön noch keine Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen fallen.
Dazu müsste die TSG dem Primus möglichst die zweite Saisonniederlage beibringen. Bislang schaffte es nur der VfL Mennighüffen (30:27), die Lipper mit leeren Händen nach Hause zu schicken. Nach einer knappen Niederlage und einem verdienten Unentschieden im Wiederholungsspiel gibt sich TSG-Coach Jörg Harke zuversichtlich. »Wir waren zweimal knapp dran. Irgendwann müsste es für uns reichen.«
Eine besondere Anspannung konnte Harke bei seinen Spielern im Vorfeld nicht verspüren. »Ich hoffe, das kommt noch.« Seinen Lipper Landsleuten sagt er jedenfalls den Kampf an: »Wir wollen unseren Zuschauern etwas bieten und den Spitzenreiter ein bisschen ärgern. Wer aufsteigen will, der muss die Hürde TSG nehmen. Sollte Lemgo das gelingen, dann haben sie's auch verdient.«
Die Wahrnehmung von TSG-Chef Heinrich Rödding: »Unsere Jungs sind heiß auf das Spiel. Das ist für alle nochmal ein Highligt in der Rückrunde. Es wird bestimmt wieder eine knappe Angelegenheit.« Angesichts der Bedeutung der Partie hofft Rödding gegen den früheren TSG-A-Jugendlichen Malte Schröder und Co. auf eine gut gefüllte Heeper Sporthalle.
Johann-David Starck (krank) und Marcel Müller (Rückenprobleme) sind nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, und Johannes Schraps (bei der EU in Brüssel) fehlt weiterhin.
Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck erwartet in der Sporthalle Kreuztal (Sa., 19.30 Uhr) heftige Gegenwehr. Sollte Ferndorf seinen Sechs-Punkte-Rückstand auf die Jürmker noch wettmachen wollen, muss der Gegner am heutigen Samstag damit beginnen. »Das wird bestimmt ein interessantes Spiel. Doch wenn wir gewinnen, ist uns der zweite Platz nicht mehr zu nehmen. Und der kann ja noch eine besondere Bedeutung bekommen,« sagt der Sportliche Leiter des TuS 97 Frank Brennecke angesichts des am Donnerstag publik gemachten Insolvenzantrages der HSG Augustdorf-Hövelhof. Laut Aussage von Staffelleiter Bruno Alberternst könnte den 97ern demnach der Vizetitel zum Regionalligaaufstieg reichen. Voraussetzungen: »Wenn Augustdorf die Serie wirklich nicht zu Ende spielen sollte und folglich kein sportlicher Absteiger in die Regionalliga ist und dazu Spenge den Klassenverbleib schafft. Dann rückt der Oberligazweite aus Westfalen hoch,« so Brennecke.
Beim 46:33-Kantersieg in Oberlübbe bejubelte Ferndorfs Trainer Caslav Dincic »das beste Spiel der letzten Monate. Jeder hat für das Kollektiv gespielt, Spielkonzeptionen und das Spiel in Kleingruppen haben perfekt funktioniert.«
Im Hinspiel sah der TuS 97 angesichts eines Sechs-Tore-Vorsprungs zehn Minuten vor dem Abpfiff schon wie der sichere Sieger aus, ehe Ferndorf mit Tempospiel noch den Ausgleich schaffte. »Wir haben seither dazugelernt. Sowas passiert uns nicht nochmal,« verspricht Frank Brennecke.
Mit Alexander Herholt tritt eine Linkshänder-Alternative die Reise nach Kreuztal mit an. Der Student an der Universität Göttingen genießt seine Semesterferien. Hingegen hat sich Alexander Vollmer im Training einen Strecksehnenabriss im Zeigefinder zugezogen und fällt vorläufig aus.

Artikel vom 24.02.2007