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Neue Treppe, neuer Umlauf

Aktienverkauf soll höhere Theaterbaukosten auffangen

Gütersloh (rec). Die Stadt Gütersloh will ihre 79 900 RWE-Aktien verkaufen. Der Erlös soll in die Finanzierung des Theater-Neubaus fließen. Dort wird der absehbar höhere Verkaufserlös auch dringend benötigt. Denn der Neubau wird teurer als geplant.

Der Finanzausschuss stimmte gestern Abend dem Verkauf der Aktien zu. Der Beschluss wird nur dann noch einmal geprüft, sollten für die Erträge unabsehbar hohe Steuern zu zahlen sein. In seiner Planung war Kämmerer Dr. Klaus Wigginghaus von einem Verkaufserlös in Höhe von 4,4 Millionen Euro ausgegangen. Die Aktie schloss gestern zu einem Wert von 77,89 Euro - damit dürften mindestens 1,5 Millionen Euro mehr »drin« sein als zunächst geplant. Mit der von der RWE AG ausgezahlten Dividende wurden bisher jährliche Defizite im Geschäft der Stadthalle ausgeglichen.
Der höhere Verkaufserlös wird dringend benötigt. Laut einer Vorlage für den Kulturausschuss wird der Bau um 350 000 Euro teurer. Der Hamburger Architekt Prof. Jörg Friedrich will ein zweites Treppenhaus installieren, den Zugang zur Studiobühne im Obergeschoss überarbeiten und die »Sky-Lobby« separat erschließen. Darüber hinaus soll das Gebäude zweieinhalb Meter länger werden als geplant, um einen Umlauf zum Bühnenraum zu ermöglichen. Die Parkpalette, die nach bisheriger Planung nur teilweise abgebrochen werden sollte, soll nun ganz verschwinden. Grund: Die Sanierungskosten in Höhe von rund einer Million Euro würden den Wert der Palette überschreiten. Eine neue Parkpalette wird im Haushaltsentwurf mit 1,9 Millionen Euro veranschlagt.
In den bisher präsentierten Kalkulationen tauchte das bewegliche Anlagevermögen noch nicht auf. Im Haushaltsplan werden Stühle, Beleuchtung, Teppiche und Garderoben mit 544 700 Euro angesetzt. Sie sollen offenbar aus Investitionsmitteln des Fachbereiches Kultur bezahlt werden.

Artikel vom 23.02.2007