24.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schräges Singen schadet der Stimme

Scheiterte als »Superstar«: Daniel Küblböck.
Bielefeld/Leipzig (WB/afh). Wer sich daheim als »Superstar« versucht, gefährdet seine Stimme. Davor warnt der Stimmen-Experte der Universitäts-HNO-Klinik in Leipzig, Michael Fuchs. Casting-Shows wie »Deutschland sucht den Superstar« (DSDS) seien für viele Jugendliche Anlass, sich im Nachsingen auszuprobieren. Doch ohne weiteres sei das »Original« nicht nachzuahmen: Die Musik aus Radio und Fernsehen sei am Mikrofon entstanden und werde technisch verstärkt. »Das Gefährliche ist, dass die jungen Leute dieses musikalische Produkt mit ihrer unverstärkten Stimme nachahmen wollen«, sagt Fuchs.
Besonders gefährdet sind nach Angaben von Edith Murasov, Gesangslehrerin an der Universität Bielefeld, Frauen, die häufig Männerstimmen in Tenorlage nachsingen. Dabei werde ausschließlich die Bruststimme beansprucht, die Kopfstimme gehe verloren. Werner Witolf, Kapellmeister am Stadttheater Bielefeld: »Man sollte aufhöhren, wenn der Hals wehtut, wenn man heiser ist, wenn sich die Stimme unnatürlich anhört.«

Artikel vom 24.02.2007