22.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Becker und Leconte »eröffnen«

James Blake gibt sein GWO-Debüt

Von Oliver Kreth und Stephan Arend
Halle (WB). Die Oldies bringen das Publikum auf Betriebstemperatur, erst dann kämpfen die aktuellen Tennis-Stars bei den Gerry Weber Open (9. bis 17. Juni) um Weltranglisten-Punkte. Boris Becker und Henri Leconte, der erste Gewinner des Haller ATP-Turniers auf Rasen, eröffnen Samstag, 9. Juni, 16 Uhr die Tennistage in der Lindenstadt.

Michael Stich und Goran Ivanicevic hatten 2006 mit ihrem Showmatch nicht die Erwartungen des Veranstalters erfüllt. Dieses Jahr setzen die Macher der Gerry Weber Open wieder auf bewährte Größen. So wie Roger Federer derzeit die Nummer eins auf der ATP-Tour ist, gibt es in Deutschland nur einen Oldie, der noch immer die Stadien füllt. Turnierdirektor Ralf Weber: »Boris ist der Magnet. Und auch Henri versteht das Spiel mit den Zuschauern. 2006 waren wir mit diesem Teil unseres Turniers nicht so zufrieden. Deshalb wollten wir dieses Jahr wieder Boris Becker oder Steffi Graf. Die befindet sich derzeit mit ihrem Mann Andre Agassi aber in der Phase der beruflichen Neuorientierung.«
Auf Bewährtes wird auch bei der 15. Austragung des ATP-Turniers vertraut. Der Schweizer Weltranglistenerste Roger Federer spielt bereits zum achten Mal in Halle, 2007 könnte er das Turnier zum fünften Mal in Folge gewinnen. Weber: »Es ist toll, dass die Ausnahmeerscheinung im Herren-Tennis so eng an uns gebunden ist. Er spielt in einer eigenen Liga.« Federer ist mit seinen erst 25 Jahren derzeit auf dem besten Weg, alle Rekorde zu brechen.
Dazu verpflichtete der Turnierdirektor (»Nach dem Ausbau des Stadions haben wir jetzt ins Spielerfeld investiert«) noch Tommy Haas, James Blake (USA), Marcos Baghdatis (Zypern), Nikolaj Dawidenko (Russland) und den Argentinier David Nalbandian.
Dazu kommen Alexander Waske und Nicolas Kiefer. Halles Bundesliga-Spieler Waske ist eine Wild Card zugesagt worden. Gleiches gilt für Nicolas Kiefer, falls dieser sich nicht für das Hauptfeld qualifizieren sollte. »Ich habe mit ihm am Rande der Handball-WM gesprochen. Nicolas will nach seiner Handgelenkverletzung im März in den USA wieder zurück auf die Tor kommen«, hofft auch Ralf Weber auf ein erfolgreiches »Kiwi-Comeback«. Wie in den Jahren zuvor soll die deutsche Karte bei den GWO gespielt werden - und das nicht nur am German Players Day (Dienstag, 12. Juni), einem von mehreren Thementagen. Weber: »Wir setzen auf die durch die Fußball- und Handball-WM gestiegene nationale Fankultur. Bei uns im Stadion springt der Funken über, egal bei welcher Sportart.«

Die Top-Spieler
Roger Federer ATP   1
Tommy Haas ATP   5
James Blake ATP   6
Marcos BaghdatisATP   7
Nikolay DavydenkoATP   8
Richard GasquetATP 16
Robin SöderlingATP 19
Tomas BerdychATP 21
Benjamin BeckerATP 27
David NalbandianATP 30
Jarkko NieminenATP 36

Artikel vom 22.02.2007