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Länder-Einigung

Der Rauch lichtet sich


Im Fußball würde man von einem Kantersieg sprechen. Mit 16:0-Stimmen haben sich am Freitag die Länder-Gesundheitsminister grundsätzlich auf ein Rauchverbot in Gaststätten geeinigt. Das ist ein überraschend deutliches Ergebnis, mit dem man nach den kontroversen Diskussionen der vergangenen Wochen und Monaten nicht unbedingt rechnen konnte.
Auch wenn Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen (noch) Ausnahmen zulassen wollen, darf man getrost damit rechnen, dass auch dort die Vernunft siegen wird und die geplanten Schlupflöcher geschlossen werden. Nachdem sich der Rauch nun gelichtet hat, sollte das Vorhaben schnellstens in die Tat umgesetzt werden.
An die Raucher sei appelliert, diesen Beschluss nicht als Bevormundung aufzufassen. Auch bei ihnen sollte sich die Auffassung durchsetzen: Man darf Nichtraucher in der Öffentlichkeit nicht länger dieser Gesundheitsgefährdung - und niemand zweifelt daran, dass dies eine ist - aussetzen. Vier von fünf Bürgern sind ja schon heute der Auffassung, dass ein Rauchverbot überfällig sei. Und es ist nur konsequent, dass bei Nichtbeachtung Bußgelder drohen. Alles andere wäre wieder nur halbherzig.
Anfangsschwierigkeiten sind nicht auszuschließen, doch über kurz oder lang wird es auch einen Mentalitätswandel geben. Andere Länder mit Rauchverbot haben ihn bereits vollzogen. Dirk Schröder

Artikel vom 24.02.2007