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Kulisse für Romanzen mit Trauschein

Eingangsbereich am Standesamt wird umgestaltet - Drei Hochzeitstermine für den 7.7.07

Von Klaudia Genuit-Thiessen
Halle (WB). Die Traumhochzeit im Haller Rathaus bekommt demnächst einen noch schöneren Rahmen: Der Eingangsbereich vor dem Standesamt wird jetzt umgestaltet. Eine romantische Kulisse für amtlich beglaubigte Romanzen.

Ob ganz in Weiß oder in Jeans - beim Gratulationsparcours nach dem Ja-Wort vor Standesbeamtin Hannelore Kahmann sollen weder die Hochhackigen der Braut noch das elegante Schuhwerk der Gäste im nassen Rasen des ehemaligen Landratsgartens versinken. Abordnungen von Vereinen, Kindergartenkinder oder ganze Hundestaffeln müssen sich dann auch nicht mehr auf dem schmalen Weg zwischen Ravensberger Straße und Parkplatz drängeln. Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann: »Wir wollen Hochzeitsgesellschaften schöne Nutzungen ermöglichen. Bei passendem Wetter wird der Sektumtrunk ja gern draußen veranstaltet«.
Bis zu 20 000 Euro lässt die Stadt für den Bürger-Service springen: Der Gehweg wird neu gepflastert und zum Garten hin trapezförmig aufgeweitet. Linteler Brocken oder Teutoburger Antiqua sind in der engeren Wahl. Das trapezförmige, sandsteinfarbene Pflaster wird an der Heckenachse gespiegelt und reicht bis hinein in den Landratsgarten, der künftig auch in der Bepflanzung attraktiver gestaltet wird.
Fachbereichsleiter Christian Loest: »Notfalls haben wir dann sogar Platz für zwei Hochzeitsgesellschaften«. Das kann durchaus nötig sein: Hin und wieder musste Standesbeamtin Hannelore Kahmann am Freitagsmorgen schon Trauungen im Halbstundentakt absolvieren.
Zwischen Weg und Hecke erhält künftig eine Metall-Skulptur des Metallgestalters Christoph Kasper ihren Platz. Etwa zweieinhalb Meter hoch wird die Plastik, die die Stadt dank einer Kreissparkassen-Spende bekommt. Diese Haller-Herz-Skulptur dürfte mit ihren klaren Linien, Positiv- und Negativformen und der Silhouette der Stadt »ein tolles Foto-Motiv für die Brautpaare« werden, meint die Bürgermeisterin sicher nicht zu Unrecht. An dem ausgeschnittenen Herzen kann künftig jedenfalls so manches originelle Hochzeitsfoto entstehen.
Auch am 7.7.07. Für den Stichtag mit der Schnapszahl haben sich inzwischen zwei heiratslustige Paare bei Hannelore Kahmann angesagt. Samstag hin oder her - die vielbeschäftigte Standesbeamtin, die inzwischen mit mehr als 400 Geburten im Jahr im Haller Krankenhaus gut zu tun hat, will in puncto Dienstleistung nicht hinter ihren Kollegen im Altkreis und benachbarten Bielefeld zurückstehen. Zusätzlich zu den zwei Trauterminen bietet sie noch einen dritten an. Der 7. Juli soll allerdings eine Ausnahme bleiben. Generell wird samstags im Haller Rathaus nicht getraut.

Artikel vom 21.02.2007