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Kizilkaya und weitere
Stammspieler bleiben

Fußball-Bezirksliga: Steinhagen erhält positive Signale

Altkreis (vos/star). Im Sommer war es nur ein zusammengewürfelter Haufen, doch mittlerweile präsentiert sich die Mannschaft der Spvg. Steinhagen in der Fußball-Bezirksliga als echte Einheit - und das soll auch zukünftig so bleiben.

Nach der großen Fluktuation wird am Cronsbach jetzt auf Kontinuität gesetzt. »Uns werden am Saisonende höchstens zwei bis drei Spieler verlassen. Aber auch diese dann nur beruflich bedingt und nicht, weil sie sich hier nicht wohl fühlen«, ist sich Michael Johanning sicher. Der designierte Fußball-Obmann der Spvg. hat schon jetzt bei einem Großteil des Kaders vorgefühlt und bislang ausschließlich positive Signale erhalten. Abdul Ektiren, Damian Noworzyn, Simon Nagel, Thorsten Frötsch, Patrick Tuchczynski, Stefan Glaser und Rafael Baczynski haben schon grünes Licht für die kommende Spielzeit gegeben. Ganz besonders freut sich Johanning zudem über die Zusage von Nachwuchsjuwel Murat Kizilkaya. Der beidfüssige Supertechniker war von zahlreichen höherklassigen Vereinen umworben worden, hat sich aber dafür entschieden, in Steinhagen zu bleiben. »Wir haben ihn überzeugen können, dass er sich hier am besten entwickeln kann. Außerdem konnte er zuletzt nicht regelmäßig trainieren und es ist fraglich, ob er sich das bei anderen Vereinen auch leisten kann«, argumentiert Johanning. Weitere Zusagen erwartet »Micky« demnächst, wobei mit einigen Akteuren wie Steffen Buch oder Oliver Nestmann (Johanning: »Bei Olli ist das eine reine Formsache«) noch nicht gesprochen worden ist.
Anders als im vergangenen Jahr wollen die Steinhagener ihre Kaderplanung für die kommende Spielzeit bereits Anfang März abgeschlossen haben. Das gilt nicht nur für die aktuellen Spieler, sondern auch in puncto Neuzugänge. Johanning und auch Trainer Nurettin Barka sind sich einig, dass im Angriff Bedarf besteht. Ein heißer Kandidat, der sich am Sonntag beim 3:3 gegen Canlar am Cronsbach selbst ein Bild von seiner eventuellen neuen Mannschaft machte, ist Tobias Solfrian. Der Stürmer vom BV Werther war bereits im Vorjahr von der Spvg. umworben worden, schießt seine Treffer bislang aber noch für den A-Ligisten. Auf jeden Fall eine Chance im Steinhagener Bezirksliga-Kader werden derweil die Talente aus der von Dragan Matic trainierten eigenen A-Jugend bekommen.
Beim Liga-Kontrahenten TuS Solbad steht zunächst einmal die Suche nach einem neuen Trainer im Mittelpunkt. Der aktuelle Coach Thomas Schmidtke, der Pium im Sommer nach einem Dreivierteljahr Richtung SC Wiedenbrück II verlassen wird, hat Bereitschaft signalisiert, Tipps für seine Nachfolge zu geben. »Mir ist wichtig, dass meine Arbeit hier auch mittel- und langfristig fruchtet.« Frank Fister hört sich die Vorschläge gerne an. Allerdings rechnet der Fußball-Obmann erst in einigen Wochen damit, den neuen Mann präsentieren zu können. »Solange es nicht abzusehen ist, in welcher Klasse wir demnächst spielen, wird es schwierig.« Für Solbad ist es also in den nächsten Wochen doppelt wichtig, die Weichen auf Klassenerhalt zu stellen und Planungssicherheit zu haben. Auch Frank Fister ist es nicht entgangen, dass andere Vereine bereits ihre Fühler nach Solbad-Akteuren ausgestreckt haben.
Thomas Schmidtkes künftige Mannschaft sorgte für die größte Überraschung des 19. Spieltages. Wiedenbrücks Reserve zwang Spitzenreiter Augustdorf mit 1:0 in die Knie und schoss den Kontrahenten vom Thron. Da auch SV Canlar nicht über ein 3:3 in Steinhagen hinauskam, führt nun DSC Arminia Bielefeld III die Tabelle an.
Angesichts dieser Ergebnisse ist die 1:3-Heimniederlage des SC Peckeloh gegen FC Gütersloh II besonders ärgerlich. Der Neuling verpasste die Chance, den Anschluss ans Führungstrio herzustellen.
Einen kuriosen Nachmittag erlebte Markus Kleine-Tebbe. Mit seinem neuen Verein SC Herford feierte der Ex-Coach der SG Oesterweg den ersten Rückrundenerfolg. War Gegner Mennighüffen so gefrustet, dass er die Sieger in der Kabine einschloss? Auf jeden Fall dauerte es eine halbe Stunde, ehe der SCH-Tross nach einer größeren Telefonaktion befreit wurde.

Artikel vom 20.02.2007