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Pastoralverbund den Segen geben

Katholisches Generalvikariat sieht geplanten Zusammenschluss positiv

Von Stefanie Hennigs
Versmold (WB). Ein großer Altkreis-Pastoralverbund mit 11 850 Gläubigen statt der zwei Pastoralverbünde Stockkämpen und Versmold/Borgholzhausen -Êdas könnte im Sommer Realität werden. Momentan läuft die Anhörungsphase, in der die Gremien aller betroffenen Gemeinden die Gelegenheit haben, sich schriftlich zu äußern. Der Segen aus Paderborn ist den sieben katholischen Gemeinden jedenfalls gewiss.

»Das Bistum würde eine Zusammenlegung begrüßen«, erklärte Karl-Josef Tielke, koordinierender Leiter der Hauptabteilung Pastorale Dienste im Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn, dass man aus dem Hochstift positiv auf die Pläne blickt. »Sonst hätten wir uns schon frühzeitig eingeschaltet.« Damit steht einem »Ja« von Erzbischof Hans-Josef Becker aus Paderborner Sicht nichts im Weg.
Doch bevor der Erzbischof über einen großen Altkreis-Pastoralverbund entscheidet, sind die Stellungnahmen der einzelnen Pfarrgemeinderäte und Kirchenvorstände gefragt: St. Michael Versmold, St. Marien und Nikolaus Borgholzhausen im Pastoralverbund Versmold-Borgholzhausen sowie Herz Jesu Halle, St. Hedwig Steinhagen, St. Johannes Stockkämpen und St. Michael Werther im Pastoralverbund Stockkämpen müssen sich äußern.
Die zuständigen Gremien aus dem Pastoralverbund Versmold/Borgholzhausen hatten -Êwie im WESTFALEN-BLATT am 19. Dezember exklusiv berichtet -Êein positives Votum abgegeben. Sie hatten auch die Initiative zu dem Vorschlag ergriffen, einen großen Pastoralverbund einzurichten. »Anlass dazu war, dass der Versmolder Pfarrer Siegfried Romer in den Ruhestand geht.« Wie berichtet, hört auch Gemeindereferentin Marianne Nübel zum 1. Juli auf -Êbeide Stellen werden nach Auskunft des Dekanats auf jeden Fall neu besetzt. Wer die Nachfolge der beiden langjährigen Kirchen-Mitarbeiter antritt, ist nach Auskunft von Dechant Josef Dieste noch nicht geklärt. Vorstellungspredigten wie bei den evangelischen Kollegen gibt es nach Auskunft von Dieste nicht, die Nachfolger werden vom Erzbistum bestimmt.
In Paderborn fällt auch letztendlich die Entscheidung, ob die beiden Pastoralverbünde im Altkreis Halle künftig unter einem Dach firmieren werden. Von einem großen Pastoralverbund versprechen sich die Kirchengemeinden eine bessere Vertretungssituation und die Möglichkeit, dass Gemeinden spezialisierter arbeiten können -Êetwa in der Kommunionvorbereitung. Der Pastoralverbund Stockkämpen war 1996 gegründet worden, der Pastoralverbund Versmold-Borgholzhausen im Jahr 2000. Die Kirchengemeinden reagierten damit auf die rückläufige Zahl der Kirchenglieder.
Doch bis es soweit ist, müssen in Paderborn noch die letzten Stellungnahmen eingehen. Nach der Anhörung des Priesterrats fällt der Erzbischof dann seine Entscheidung. Sollten alle Stellungnahmen positiv sein, wäre die Entscheidung natürlich am einfachsten. »Bis zum Sommer sollten dann alle Voraussetzungen erfüllt sein.«

Artikel vom 20.02.2007