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Aktuelles Stichwort


»Mein alter
Freund Fritz«

Erfolgs-Autor und -Regisseur Dieter Wedel hat eine Komödie über Krankenhaus, den Tod und das Danach inszeniert. In der facettenreichen Arztgeschichte über Freundschaft, Familie, Karriere und Tod werden Sozial- und Wissenschaftskritik, Krankenpflege und Spiritualität komödiantisch und emotional zu einem modernen Gesellschaftsbild zusammengefügt.
Der erfolgreiche, selbstbewusste Chirurg Professor Harry Seidel (Ulrich Tukur) wehrt sich gegen die zunehmende Kommerzialisierung des Krankenhaus-Betriebes. Während sein Widersacher, der neue Verwaltungsdirektor Manfred Zach (Uwe Bohm), die Meinung vertritt, es könne künftig keine Medizin mehr geben ohne Berücksichtigung ökonomischer Rahmenbedingungen, ist Harry Seidel überzeugt, dass gute Medizin und wirtschaftliche Überlegungen sich gegenseitig ausschließen. Durch sein arrogant-schroffes Verhalten hat er in der Vergangenheit häufig Kollegen und Mitarbeiter vor den Kopf gestoßen. Zach nimmt den Kampf mit dem »verbohrten Halbgott in Weiß« auf. Lydia, Harrys Ehefrau (Veronica Ferres), die nebenbei in einem Fotostudio arbeitet, versucht die Bewerbung ihres Mannes um die Position des ärztlichen Direktors zu unterstützen. Ein beinahe tödlicher Autounfall bringt das Leben von Harry und sein Weltbild durcheinander.
Drei Tage verbrachte das Filmteam in den Piumer Serpentinen und drehte zwei Sequenzen, unter anderem auch die einzige Action-Szene der ZDF-Produktion. Dabei kommt Schauspieler Ulrich Tukur in seinem Auto von der Straße ab und überschlägt sich. Tukur selbst ließ sich von einem »Stuntman« doubeln.
Eine zweite Szene drehte der 48-Jährige mit Maximilian Brückner und Wolfgang Pregler, die zwar im Film etwa vier Monate nach dem Unfall, jedoch an gleicher Stelle angesiedelt ist. Chirurg Seidel kommt an den Ort des Geschehens zurück, der sein Leben verändert hat. Dabei wird er von einem Arzt begleitet (Wolfgang Pregler) und trifft auf seinen »alten Freund Fritz« (Maximilian Brückner), der seit 21 Jahren tot ist und ihm als Geist erscheint.
Auch in der Villa Nordemann in Harsewinkel und in einem Bielefelder Fotostudio drehte das Filmteam. Die Produktion kostete etwa 2,4 Millionen Euro.

Artikel vom 20.02.2007