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Arminias Glück
hat einen Namen

Kucera gewinnt öfter als er verliert

Von Hans Peter Tipp
Bielefeld (WB). Als Fan, aber auch als Spieler des DSC Arminia gehört das Verlieren zum Geschäft. Ein DSC-Profi hat in seiner Bielefelder Zeit jedoch häufiger gewonnen als verloren. Und am Samstag in Cottbus in Radim Kucera ist wieder dabei.

Mit seiner positiven Arminia-Bilanz genießt der fast 33 Jahre alte Tscheche eine Ausnahmestellung im aktuellen Fußball-Kader des neuen Cheftrainers Frank Geideck. Seit der 1,88 Meter große Mittelfeldstratege vor anderthalb Jahren von Sigma Olmütz nach Bielefeld kam, hat er sich nicht nur als dynamischer Arbeiter in Bielefelder Schaltzentrale, sondern auch als Talisman etabliert.
Ist Kucera am Ball, geht es Arminia gut. So war es jedenfalls in der Vergangenheit -Êund alle Bielefelder hoffen, dass die Glückskombination auch in Zukunft wirkt. Von bislang 31 Spielen, die Kucera für Arminia absolvierte, gewann der Erstligist beachtliche zwölf Begegnungen, nur neun Mal ging es schief mit »Kutschi«, wie er mit Spitznamen gerufen wird. Zehn Mal spielten die »Blauen« mit ihrem Mittelfeldstrategen unentschieden.
Eine solche Erfolgsbilanz kann kein Kollege im aktuellen Kader anführen - mit Ausnahme des Torwarts Marc Ziegler, der mit Arminia noch nie verloren, aber auch erst zwei Mal gespielt hat.
Am deutlichsten wird der Wert Kuceras, wenn man nur die Partien betrachtet, in denen er von der ersten bis zur 90. Minuten auf dem Platz stand: 18 Mal war dies der Fall - und von diesen Begegnungen gewann Arminia sogar nahezu die Hälfte: acht Spiele. Mit »100 Prozent Kucera« ging der DSC gerade in drei Spielen leer aus. Warum er so wichtig für das System ist, beschrieb Ex-Trainer Thomas von Heesen recht anschaulich: »Radim malocht genau so verrückt wie Rüdiger Kauf. Darum passen die beiden im Mittelfeld so gut zusammen.«
Nun fehlt ausgerechnet Kauf am Samstag im nächsten Spiel in Cottbus wegen der fünften gelben Karte. Da trifft es sich gut, dass der tschechische Turm heute bei den Übungseinheiten wieder mitmachen kann. Klar, dass sich alle Arminen freuen, dass ihr Glücksbringer nach überstandener Ellbogenverletzung am Samstag dabei sein dürfte. Aber aufs Glück und Kucera allein sollte sich niemand mehr verlassen.

Artikel vom 21.02.2007