24.02.2007
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Eine der augenfälligsten Neuerungen sind die neuen, transparent gehaltenen Fenster, die den »Durchblick« auf die dahinterliegende Oberfläche gestatten und die einen besseren Überblick über geöffnete Dokumente verschaffen sollen. Mit »Flip 3D« werden die Fenster auch in räumlicher Ansicht dargestellt. Auf der Bildschirmoberfläche kann sich der Nutzer eine Sidebar mit regelmäßig benötigten Applikationen wie einer analogen Uhr, der aktuellen Wettervorhersage oder einem Kalender anlegen.
Windows Vista bietet zudem ein umfassendes Sicherheitssystem. So prüft das Windows-Sicherheitscenter kontinuierlich den Status von drei wichtigen Sicherheitskomponenten: Internet-Firewall, Antivirensoftware und Automatische Updates. Der Windows-Defender schützt PCs vor Späh- und Werbeprogrammen sowie anderer unerwünschter oder schädlicher Software. Um unerlaubte oder unbeabsichtigte Änderungen zu vermeiden, enthält Windows Vista die Benutzerkontensteuerung.
ÊBereits Anfang Februar waren mehr als 2000 Produkte für Windows Vista zertifiziert. Diese tragen dazu bei, dass Anwender in Unternehmen und Nutzer zu Hause effizienter und produktiver arbeiten können. Zudem gibt es mit Windows Vista eine neue Generation von Hardware, die leistungsfähiger, schneller, komfortabler und energiesparender ist. Zu den bedeutendsten Neuerungen zählen etwa Geräte mit Displays, die die wichtigsten Funktionen von Microsoft Outlook auch bei geschlossenem Laptop anzeigen können.
Noch Ende Januar hatte Microsoft-Chef Steve Ballmer vollmundig behauptet, das neue Betriebssystem werde sich verkaufen wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln, nämlich doppelt so schnell wie seinerzeit XP. Die Absatzzahlen des Handels in der ersten Verkaufswoche sprechen allerdings eine andere Sprache: Nach den vorläufigen Zahlen der Marktforscher der NPD Group blieb der Vista-Absatz in den USA 59 Prozent hinter dem von XP im Oktober 2001 zurück.
Beflügelt hat der Vista-Start den PC-Markt: Gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres stiegen die PC-Verkäufe in den USA um 67 Prozent. Wohl auch eine Folge der Erkenntnis, dass Vista hardwarehungriger ist als der Vorgänger.
Denn viele Neuerungen benötigen eine Menge Rechenleistung: Als absolute Grundausstattung für Vista empfiehlt Microsoft neben einer schnellen Grafikkarte einen Arbeitsspeicher von 512 Megabyte. Will der Kunde nicht auf die Benutzeroberfläche Aero verzichten, benötigt er einen PC mit mindestens einem Gigabyte Arbeitsspeicher und einen mindestens ein Gigahertz schnellen Prozessor. An Festplattenkapazität sollten für eine reibungslose Arbeit 40 Gigabyte frei verfügbar sein, rät die Fachzeitschrift »c't«.
Vista kommt in insgesamt fünf verschiedenen Ausführungen sowohl für den privaten als auch den professionellen Einsatz auf den Markt. Die Preise variieren für die Upgrades und Vollversionen zwischen etwa 119 Euro (Upgrade Vista Home Basic) und 499 Euro (Vollversion Vista Ultimate). 30 Prozent der Käufer haben sich laut NPD Group für die Luxus-Variante »Ultimate Edition« entschieden.
Artikel vom 24.02.2007