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Piumer in eigener Wohnung niedergeschlagen

Amtsgericht verurteilt Haller zu 1200 Euro Geldstrafe - »Versöhnung« vor dem Richter


Borgholzhausen/Halle (vf). Weil er aus Eifersucht einen Bekannten aus Borgholzhausen in seiner Wohnung niedergeschlagen haben soll, ist ein 30-Jähriger am Freitag vom Amtsgericht Halle zu 1200 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Der Angeklagte gab zu, am 17. Juli des vergangenen Jahres den Piumer in einer Kurzschlussreaktion attackiert zu haben, weil er ein Verhältnis des Opfers mit seiner damaligen Lebensgefährtin vermutet hatte. Bei einer verbalen Auseinandersetzung sei es nicht geblieben. Er habe in der Folge seinem Gegenüber gezielt ins Gesicht geschlagen.
Der Verurteilte aus Halle zeigte sich geständig. Er war bereits schriftlich verurteilt worden und hatte daraufhin Widerspruch eingelegt, da seiner Meinung nach die Tatsachen in der Anklageschrift nicht korrekt dargestellt worden waren.
Der Werkzeugmacher aus Halle hatte nach eigenen Angaben im Vorfeld bereits mehrfach versucht, sich beim Opfer zu entschuldigen. Der 26-jährige Piumer war jedoch bis zum Gerichtstermin nicht darauf eingegangen. Vor Gericht verzichtete er dann auf eine Schmerzensgeld-Forderung. Richter Peeter Wilhelm Pöld erkannte die »Versöhnung« und sah von einer weiteren Strafverfolgung des Hallers ab.
Neben den 1200 Euro Geldstrafe muss der Schläger dem Opfer 550 Euro Schadensersatz für eine beschädigte Brille und eine zerstörte Glastür zahlen.

Artikel vom 17.02.2007