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Spvg. Steinhagen räumt ab

22. Volleyball-Mini-Turnier des SC Halle: 56 Mannschaften in fünf Hallen

Von Marcel Bohnensteffen (Text und Fotos)

Halle (WB). Wer gekommen war, um pritschende Clowns, baggernde Cowboys und schmetternde Indianer zu bestaunen, wurde etwas enttäuscht. Beim 22. Volleyball-Mini-Karnevalsturnier des SC Halle standen eindeutig die spielerischen Elemente im Vordergrund.
Insgesamt 56 F- bis D-Jugendmannschaften sorgten in fünf Haller Sporthallen für ein großes Spektakel. »Viele Kinder spielen ihr erstes richtiges Turnier. Da ist ein eigenes Trikot viel interessanter als irgendein Faschings-Kostüm«, erklärt SC-Vorsitzende Monika Rzeha, warum die Karnevals-Tradition in den letzten Jahren ein wenig abebbte. Solange die Resonanz der Gastmannschaften aus anderen Bezirken aber weiterhin so groß bleibt, kann Ausrichter SC Halle diesen Rückschritt gelassen zur Kenntnis nehmen: Denn auch in diesem Jahr sorgten wieder zahlreiche Teams aus Minden, Paderborn und Altenbeken für ein Teilnehmerlimit: »Bei 56 Teams mussten wir gleich fünf Hallen in Anspruch nehmen. Es wurde gleichzeitig in der Masch, der Kreisberufsschule und am Haller Kreisgymnasium gespielt«, freute sich Monika Rzeha dennoch über einen reibungslosen Ablauf. Ihr spezieller Dank ging an die Gastmannschaften mit weiterer Anreise: »Teams wie Minden und Paderborn sind seit Jahren Stammgäste. Sie nutzen unser Turnier schon zur Vorbereitung auf die neue Saison.«
Für die sportlichen Erfolge indes sorgten die heimischen Altkreisvertreter: Seriensieger Spvg. Steinhagen, in diesem Jahr gleich mit acht Teams am Start, wurde seiner Favoritenstellung sowohl im Turnier der männliche D-Jugend als auch mit dem »Doppelsieg« bei den E-Jungen gerecht und sahnte gleich mehrere Sätze Sieger-T-Shirts ab. D-Jugend-Trainer Dennis Kutschma: »In zwei Wochen beginnt für uns die Qualifikation zu den Westdeutschen Meisterschaften. Da war dieses Turnier die ideale Vorbereitung.«
Auch Gastgeber SC Halle setzte beim eigenen Turnier ein Ausrufezeichen: Neben dem zweiten Platz der männlichen D-Jugend sorgten wenigstens die F-Jugend-Fortgeschrittenen Marina Müller, Rabea Herbst und Sarah Flohr für ein restliches Fünkchen an karnevalistischem Flair: In Hexenkostümen und mit »Kriegsbemalung« im Gesicht lernten sie ihren Gegnerinnen schon vor Anpfiff das Fürchten.
Wirklich Angst brauchte aber keiner der jungen Teilnehmer zu haben, denn »in allen Spielen«, so betonte Monika Rzeha, »stand eindeutig der Spaß im Vordergrund.« Und wenn es auch nicht bei jedem Nachwuchsvolleyballer gleich auf Anhieb klappte - und eine Annahme im Gesicht des Mitspielers, ein Schmetterball auf der Tribüne und eine Angabe statt im gegnerischen Feld im nahegelegenen Basketballkorb landete - so konnte doch jeder Youngster sein persönliches »Erfolgserlebnis« verbuchen.
Die wirklichen Leistungsträger der einzelnen Mannschaften blieben Monika Rezha dabei natürlich nicht verborgen. Gemeinsam mit einem Bezirksauswahl-Trainer nahm sie während des Turniers Sichtungen von weiblichen Nachwuchsspielerinnen vor. Rzeha: »Wenn bei einem solchen Turnier Mannschaften aus verschiedenen Kreisen zusammentreffen, ist das eine gute Gelegenheit, leistungsstarke Spielerinnen genauer unter die Lupe zu nehmen und für Auswahl-Lehrgänge zu empfehlen.«

Artikel vom 19.02.2007