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In der Werkstatt der Schmetterlinge

»Kunst-Kinder« bergen kreative Schätze - Werke sind ab März zu sehen

Borgholzhausen (ka). Bereits Anfang März plant Kunstpädagogin Susanne Kinski, die Kunstwerke Piumer Kinder in den Geschäften der Stadt auszustellen. Doch bis zum Auftakt der »Kinderkunstmeile« müssen die jungen Künstler noch viele kreative Phasen eingelegen, unter anderem während eines »Perlentaucher«-Kurses.
Die freischaffende Künstlerin und Grafikerin Susanne Kinski hat das Projekt ins Leben gerufen. Sie begrüßt an diesem Nachmittag in ihrem Atelier, einer »Werkstatt der Schmetterlinge«, neun Nachwuchs-Künstler. May, Ruven, Jan, Vincent, Linus, Marius, Caroline, Henri und Dinah sitzen, mit Malkitteln bekleidet, um eine große weiße Papierfläche. Sie tauchen ihre Hände in Farbe und bedrucken damit das Papier. »Das werden die Landeplätze für unsere Schmetterlinge«, erklärt die 43-Jährige den Sprösslingen.
Marius mischt grüne Farbe an. »Die ist für die Blumenstiele und Blätter«, verkündet der Vierjährige. Alle Kinder sind mit künstlerischem Eifer dabei, von Langeweile ist weit und breit keine Spur. Die fünfjährige May läuft mit Pinsel und Farbe über das Papier. Sie malt überall dort Blätter an all den Stellen, wo noch weiße Flecken und Stellen zu sehen sind.
Der Nachmittag bildet den Auftakt eines fortlaufenden Kurses, weiß Kunstpädagogin Kinski. Sie nennt ihn »Kinder-Kunst-Non-Stop«. Sollte das Angebot gut angenommen werden, überlegt sie, die Gruppe aufzuteilen. Dienstags mit Kindern von vier bis sieben Jahren, mittwochs mit den etwas »älteren« Nachwuchs-Künstlern ab acht Jahren. Gemeinsam mit ihnen will die Künstlerin nach Themen suchen und unterschiedliche künstlerische Techniken kennen lernen und ausprobieren. »Kreative Schätze bergen« nennt sie das. In ihrer kunstpädagogischen Arbeit stelle sie immer fest, wie gerne Kinder kreativ tätig sind und wie künstlerisches Gestalten helfe, ihre Persönlichkeitsbildung zu fördern, so Kinski.
Im Atelier werden indes die Flügel hergestellt. Das Papier schimmert bereits kunterbunt. »Bitte eine Schere«, fordert Ruven. Er möchte die Flügel jetzt ausschneiden und seinem Schmetterling Gestalt geben.
Mit der Kinderkunstmeile möchte Susanne Kinski den kreativen Schätzen ein öffentliches Forum schaffen. Und das geht so: Die beteiligten Piumer Geschäfte stellen von März an alle zwei Monate die Werke der Kinder in ihren Schaufenstern und Geschäftsräumen aus. Sie sollen mindestens eine Woche zu sehen sein. Nach zwei Monaten werden die Werke dann durch neue ersetzt. Die Teilnahme an dem Kursus kostet nichts. Für Materialverbrauch wird jedoch ein geringer Unkostenbeitrag erhoben. Anmeldung unter %  0 54 25 / 95 49 22.

Artikel vom 16.02.2007