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Andeutungen über
Selbstmordgedanken

Robbie Williams will Teufelskreis entfliehen

Vor Robbie Williams liegt ein schwerer Weg.

London (dpa). Am liebsten wäre sie jetzt bei ihm, aber Robbie Williams Mutter wartet noch. »Das wichtigste bei einer Entziehungskur ist zunächst, dass der Patient zu sich selbst findet«, sagte Jan Williams Reportern in London. Kaum jemand weiß besser als sie, was der Popstar jetzt in einer Entziehungsklinik in den USA durchmacht. Nicht nur, weil sie seine Mutter ist. Als Beraterin für Drogenabhängige kennt die 56-Jährige den Teufelskreis, aus dem nun auch ihr Sohn auszubrechen versucht.
Nach dem ersten Schrecken sind Freunde und Verwandte von Robbie Williams (33) inzwischen eher erleichtert. Viele hatten sich gesorgt, weil der Popstar in letzter Zeit düstere Andeutungen über Selbstmordgedanken gemacht haben soll. Jetzt hat der Superstar den Kampf gegen die Dämonen aufgenommen.
Was für ein weiter und schwieriger Weg vor ihm liegt, machten Londoner Medien mit einer Aufzählung deutlich: Zusätzlich zu etlichen Tabletten des Anti-Depressionsmittels Seroxat habe Williams täglich mehr als 30 doppelte Espresso getrunken, mehr als 60 Zigaretten geraucht und mehr als 20 »Red Bull«-Energiedrinks getrunken.
Nachts soll der Sänger kaum noch ein Auge zugemacht haben. Andererseits habe er tagsüber unter dem Einfluss von Psychopillen und Schmerzmitteln endlos vor sich hingestiert, berichteten Freunde.
Abgesehen von der Sorge um seine Gesundheit fragen sich viele Fans, ob Williams jemals wieder seine Karriere in Schwung bringen kann. Der Mangel an neuen Erfolgen dürfte jedenfalls in den letzten Monaten eine fast ebenso verheerende Auswirkung auf die Psyche des Musikers aus einem Vorort von Manchester gehabt haben, wie das, was er in sich hineinschluckte.

Artikel vom 15.02.2007