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Sprachförderung
verbessert die Chancen

Luisenschule: 33 Jugendliche erhalten ein Stipendien

Bielefeld (WB/hb). Für Schüler mit Migrationshintergrund ist der Unterricht in Deutschland oft doppelt schwer, denn zusätzlich zum normalen Lernstoff müssen sprachliche Hürden überwunden werden. So können auch leistungsstärkere Jugendliche ihre Begabungen nur bedingt nutzen.

Um diese Schüler zu unterstützen, kooperieren die Luisenschule an der Paulusstraße und das »Bildungswerk der Bielefelder Schulvereine« (Bibis) und bieten speziellen Förderunterricht für die Klassen 7 bis 10 an. 33 Jungen und Mädchen erhielten jetzt ein Stipendium. Mit diesem können die Jugendlichen kostenlos an dem Förderunterricht »Deutsch als Fremdsprache« teilnehmen, der vom »Bibis« erteilt wird.
Dabei werden alle Sprachbereiche (Sprechen, Hören, das Verstehen und Verfassen von Texten) bearbeitet, und derUnterrichtsstoff wird vertieft. Zusätzlich können Jugendliche der älteren Jahrgangsstufen an Bewerbungstrainings teilnehmen, um ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu erhöhen. Auch die Möglichkeit, nach dem Realschulabschluss an einer anderen Schule das Abitur zu machen, wird dadurch verbessert. »Wir wollen gezielt sprachliche Defizite beheben und so soziale Nachteile ausgleichen«, erklärt die stellvertretende »Bibis«-Leiterin Karin Weiß.
Die Schüler haben sich selbst um die Stipendien beworben; damit steigt ihre die Bereitschaft der Mitarbeit. Zusätzlich nimmt es dem Förderunterricht den Charakter einer Pflichtveranstaltung. Als Voraussetzungen gelten eine regelmäßige Teilnahme und das Interesse an der Verbesserung der Sprachkenntnisse.
Obwohl der Unterricht zusätzlich zu den normalen Schulstunden erteilt wird, war das Interesse an den Stipendien groß. Sven Pachur, Schulleiter der Luisenschule, sieht dies als »positives Signal des Leistungswillens«. Mit dem Projekt, das vorerst auf zwei Jahre angesetzt ist, will er »besonders Leistungswillige und Leistungsstärkere fördern, um sie ganz an die Spitze zu bringen. Dazu holen wir uns Experten in die Schule.« Das Projekt wird mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und des Europäischen Sozialfonds unterstützt.
Aus den Klassen 7 und 8 erhielten folgende Schüler ein Stipendium: Hatice Abak, Burcu Arslan, Adrian Brzozowski, Bilal Celik, Hamide Demiray, Albina Derow, Rukiye Duran, Helpin Ebrahim, Layla El Hamdaoui, Hazal Ezgi, Katharina Iglikowa, Abirah Kalyanakumar, Elena Markin, Esra Nas, Nicole Wirtel und Özlem Zengingönül.
Die geförderten Schüler aus den Klassen 9 und 10 sind: Ouafa Agaddu, Rojat Akay, Meyrem Aygün, Mesut Bas, Merve-Nur Demiray, Dilan-Rojda Demirdas, Alex Giss, Nijaz Hukic, Firass Khamdet, Ikbal Koc, Külilk Majid, Sabine Nawrot, Seyma Orak, Merve Özcira, Thayalini Ratnam-T., Peter Reimer, Habitha Sadchithananthan und Bircan Taycur.

Artikel vom 15.02.2007