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kommentare
Schieflage bei Chrysler

Ende mit Schrecken


Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. So und nicht anders sind die Andeutung von Dieter Zetsche hinsichtlich des Sanierungsprogramms für Chrysler zu verstehen.
Neun Jahre ist es her, dass der überall um sich greifende Wahn zur Globalisierung zum Zusammenschluss von Daimler und Chrysler führte. Wenig später griff der damalige Vorstands-Chef Jürgen Schrempp auch noch bei Mitsubishi zu. Wachstum über alles war die - wie man heute weiß - falsche Devise. Und nicht nur bei den Sternenträgern. Auch BMW meinte, mit Rover, Mini und Rolls Royce zum Global Player aufsteigen zu müssen. Schnell hatten die Bayern aber erkannt, dass Rover im Gegensatz so etwas wie eine Geldvernichtungsmaschine war. Die Trennung folgte auf dem Fuß, obwohl sie mit weiteren hohen Kosten verbunden war. Heute steht BMW ohne diesen Klotz am Bein bestens da.
Beim Blick auf die glänzenden Ergebnisse der Kernmarke Mercedes und die trotz aller Sanierungsversuche erneut massiven Verluste der US-Tochter Chrysler kann es keine andere Entscheidung als eine möglichst schnelle Trennung geben. Zum Wohle des Gesamtkonzerns.Wolfgang Schäffer

Artikel vom 15.02.2007