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Nur langsam zurück zur Normalität

Stadtverwaltung kann die Sturm-Schäden noch nicht genau beziffern

Von Frauke Kanbach
Borgholzhausen (WB). Vier Wochen ist es nun her, dass Orkan »Kyrill« auch in Pium eine Spur der Zerstörung hinterlassen hat. Sowohl private auch als öffentliche Gebäude waren betroffen. Die Stadt hat die Sturmschäden an ihren betroffenen Objekten inzwischen zum größten Teil behoben.

Einige Arbeiten würden sich durch Lieferzeiten noch verzögern, wie Eckhard Strob, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, mitteilt. Das sei zum Beispiel beim Dach des Umkleidegebäudes im Ravensberger Stadion der Fall. Dies sei vom Sturm teilweise wie eine Sardinenbüchse geöffnet worden. Das Dach sei inzwischen wieder abgedichtet, die Alu-Eindeckung bestellt. Sie werde in der achten oder neunten Kalenderwoche aufgebracht.
Auch die Maurerarbeiten würden sich wegen Lieferschwierigkeiten der Steine verzögern. Wichtig sei aber, so Strob, dass das Dach wieder dicht sei und kein Wasser mehr eindringen könne. Auskünfte über entstandene Kosten kann der Schulamtsleiter aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Baumaßnahme nicht geben. Nur so viel: »Der Schaden im Stadion wird vollständig über die Versicherung gedeckt.«
Im Fall des umgeknickten Flutlichtmasts auf dem Sportplatz Kleekamp beläuft sich der Schaden auf etwa 6000 Euro. Auch in diesem Fall gibt es laut Aussage Strobs Chancen, dass zumindest ein Teil der Kosten von der Versicherung übernommen wird. Der alte Flutlichtmast sei inzwischen entfernt worden, ein neuer sei bestellt. Ein Punktspiel des TuS Solbad Ravensberg auf heimischem Rasen sei verlegt worden, der Trainingsbetrieb der Mannschaften sei jedoch wieder aufgenommen worden. Auch im Übergangswohnheim Sundernstraße, in dem zwei Baumkronen im Dach hingen, sei der Schaden behoben. Im Übergangswohnheim an der B 68 sei kein größerer Schäden entstanden. Für das leerstehende Gebäude suche die Stadt einen Käufer.
Kerstin Otte, Fachbereichsleiterin Planen und Bauen, teilt mit, dass sowohl das Rückschneiden von Bäumen als auch die Beseitigung von verstopften Straßenabläufen und Straßengräben im normalen Tagesgeschäft mit erledigt wird. Dass alles zunächst schlimmer ausgesehen hätte, als es dann in Wirklichkeit gewesen sei, sei nicht eingetroffen. »Schäden solchen Ausmaßes haben wir in Borgholzhausen noch nicht gehabt«, fasst Eckard Strob zusammen. Allein auf und rund um den Sportplatz in Kleekamp habe die Stadt zwei Tage für die Aufräumarbeiten benötigt. Dass alle Schäden noch nicht vollständig behoben sind, erklärt der Schulamtsleiter auch mit der langen Warteliste der Handwerker, die vier Wochen nach dem Sturm immer noch alle Hände voll zu tun hätten.
In Pium kehrt wieder Normalität ein. Wenn auch langsamer als angenommen.

Artikel vom 15.02.2007