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Einstimmung auf Tarifrunde

Auch die Gütersloher Bauarbeiter fordern 5,5 Prozent


Gütersloh (peb). Gewerkschaftsfahnen, Transparente und Plakate waren gestern für einige Momente auf der Baustelle an der Hohenzollernstraße zu sehen, auf der die Firma Schröder derzeit neue Räume für betreutes Wohnen baut. Bevor in Berlin heute die Tarifverhandlungen für die Baubranche starten, machte die IG BAU an der Hohenzollernstraße schon einmal mit Nachdruck ihre Forderungen deutlich und informierte die Bauarbeiter vor Ort über die geplante Tarifrunde.
OWL-weit statteten Gewerkschaftsmitarbeiter an verschiedenen Orten verschiedenen Baufirmen und deren Mitarbeitern Besuche ab und schworen sie auf die bevorstehenden Verhandlungen ein. 5,5 Prozent mehr Lohn ist die Forderung, die die IG BAU durchfechten will, wie IG-BAU-Bezirkssekretär Ali Sönmez gestern klarmachte. »Nach den geringen Abschlüssen in den vergangenen Jahren haben wir großen Nachholbedarf«, sagte Sönmez und begründete die deutliche Forderung, die die Gewerkschaft unter das Motto »mehr ist fair« gestellt hat, mit der Belebung im Baugeschäft.
3,6 Prozent Umsatzsteigerung erwarte die Baubranche für 2007 - nach guten Geschäften schon im vergangenen Jahr. Gleichzeitig drücken die höhere Mehrwertsteuer und die insgesamt steigenden Lebenshaltungskosten auf die Einkommenssituation der Beschäftigten. »Wir brauchen die 5,5 Prozent, damit diese Teuerung aufgefangen wird«, sagte ein Schröder-Mitarbeiter.
Die geringere Anzahl an Arbeitslosen in der Branche sowie die Suche der Arbeitgeber nach Facharbeitern zeige, dass der positive Trend in der Bauwirtschaft weiter anhalte. »Die Stimmung in der Branche ist positiv«, sagte Ali Sönmez, davon sollten nun auch die Mitarbeiter profitieren.

Artikel vom 14.02.2007