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Wenn die kleinen Nager
putzmunter brommseln
Wie sich Meerschweinchen mit ihren Menschen unterhalten
Wenn Janina (4) die Treppe herunter gestürmt kommt oder Jonas (6) über den Flur rennt - ihr Meerschweinchen Pimps weiß, wer es ist.
Wie alle dieser kuscheligen Nager erkennt Pimps seine menschlichen Freunde an der Stimme und am Gang, denn Meerschweinchen haben ein sehr gutes Gehör.
Weil Janina und Jonas ihren Pimps mit Möhren- und Gurkenstückchen verwöhnen, stimmt er zur Begrüßung ein lautes Pfeifkonzert an.
Die Geschwister kennen die Meerschweinchen-Sprache inzwischen genau:
Futter fordern Meerschweinchen mit einem lauten, fast pfeifenden Quietschen. Nur Menschen werden von ihnen auf diese Weise »angesprochen«.
Rundum zufrieden sind Meerschweinchen, wenn sie leise vor sich hin glucksen, murmeln und piepsen. Übermütige Tiere machen dazu noch Luftsprünge: Sie »popcornen«.
Anders als bei Katzen bedeutet schnurren bei Meerschweinchen Unbehagen. Sie fühlen sich nicht wohl - vielleicht, weil sie überraschend berührt wurden? Mit Gurren versuchen sie sich zu beruhigen.
Brummend und knatternd wie ein kleiner Motor werben Böckchen um ihre Auserwählte. »Brommseln« dürfen allerdings nur die ranghöchsten Tiere im Gehege. Es wird auch eingesetzt, wenn die Gruppe nach einem Streit beruhigt werden muss.
Wie lautes Vogelgezwitscher hört sich das Tschirpen an. Wenn es erklingt, geht es dem Meerschweinchen nicht gut. Es steht unter Stress - zum Beispiel wenn es stockdunkel ist.
Jonas und Janina wissen, dass ein kleines Nachtlicht das Problem löst. Weil sie Pimps so gut verstehen, begreifen sie, dass ihr tierischer Freund auf ihre Hilfe angewiesen ist. Also machen sie ohne Murren den Stall sauber. Stubenrein wird ein »Meeri« nämlich nie.(bec/IVH)

Artikel vom 24.02.2007