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SV Hägers Kaltstart in Schildesche

Fußball-Kreisliga A: Hoffnungen des kleinen HSV ruhen auf Selcuk Kaya

Werther-Häger (vos). Beim Altkreis-Hallenmasters grüßten sie noch vom Siegerpodest, zwei Monate später wird der SV Häger jetzt vom Alltag der Fußball-Kreisliga A eingeholt. Im tristen Mittelfeld hielten sich die Jubelarien bislang in Grenzen.

Wenn die Winterpause für den HSV am Sonntag vorzeitig endet, gilt es zunächst einmal den Abstand auf die Abstiegsplätze zu vergrößern. Doch die Vorzeichen für einen Erfolg im Nachholspiel bei VfL Schildesche (Anstoß: 15 Uhr) stehen schlecht. Häger wird auf dem Kunstrasen am Viadukt einen Kaltstart hinlegen müssen. Nur ein einziges Testspiel (Sieg gegen Sancarspor Spenge) haben die Schützlinge von Guido Freitag absolviert - und das noch nicht einmal in kompletter Stammbesetzung. Die personellen Voraussetzungen für den Trainingsbetrieb waren nicht besser. »Der eine oder andere hätte ruhig öfter kommen können«, sagt Freitag, der vor allem die späten Trainingszeiten auf dem Wertheraner Kunstrasen für die mäßige Beteiligung verantwortlich macht.
Größter Hoffnungsträger für eine Verbesserung des zehnten Hinrundenplatzes ist deshalb Neuzugang Selcuk Kaya. Der Allrounder mit höherklassiger Erfahrung will seinen starken Eindruck vom Hallenmasters bestätigen und wird wohl zunächst die Sturmspitzen Schlüter und San als zentraler Offensiver mit Vorlagen füttern dürfen. Noch nicht beantwortet ist hingegen weiterhin die Torwartfrage. Weil sich die Kandidaten Roland Brinkhoff (Ellenbogen), Tobias Nipp (Rücken) und Freitag selbst (Hüfte) momentan mit Verletzungen herumplagen, ist der gewünschte Dreikampf nicht wirklich zustande gekommen. Für einen Einsatz am Sonntag hat Brinkhoff die besten Karten.
Klären soll sich in den nächsten Tagen ebenfalls, ob Guido Freitag das Traineramt auch über die Saison hinaus bekleidet. Es ist kein Geheimnis, dass Häger seinen Übungsleiter gerne behalten würde, dieser aber aufgrund seiner anstehenden Diplomarbeit nicht im aktuellen Maße zur Verfügung steht. Definitiv will sich Guido Freitag noch nicht äußern, sein Kommentar (»Mein Spielerpass bleibt in Häger«) lässt aber eine Tendenz erkennen. Eine Zusage hört sich jedenfalls anders an.
WB-Einlauftipp: Selbst wenn Häger seine beiden schwierigen Nachholspiele gegen Schildesche und Ummeln gewinnt, ist der Abstand zu den Aufstiegsplätzen zu groß. Um noch einmal in den Abstiegskampf zu rutschen, ist die Mannschaft zu stark. Es wird also, wie in den Vorjahren, auf einen Mittelfeldrang hinauslaufen. Langfristig darf man sich damit aber nicht zufrieden geben, zumal die personellen Voraussetzungen aktuell besser sind als je zuvor.

Artikel vom 14.02.2007