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Mann droht
mit Bombe

Entwarnung im Rathaus

Versmold (OH). Mit der Drohung, dass im Versmolder Rathaus eine Bombe hochgehen werde, hat ein anonymer Anrufer in der Nacht zu Freitag die Polizei auf den Plan gerufen. Die über den Notruf »112« bei der Feuerwehr-Rettungsleitstelle in Gütersloh eingegangene Bombendrohung erwies sich als üble Falschmeldung. Die Stadt hat Strafanzeige gestellt, die Ermittlungen laufen.

Mitten in der Nacht, freitagfrüh um 1.45 Uhr, ging der Anruf bei der Leitstelle ein. In stark gebrochenem Deutsch kündigte eine Männerstimme in einem Satz an, dass in einer Stunde eine Bombe im Versmolder Rathaus gezündet werde. Umgehend rückten zwei Streifenwagenbesatzungen an und wurde Fachbereichsleiter Hans-Jürgen Matthies informiert. Die Polizeibeamten sperrten das Gelände ab, evakuierten die Hausmeisterwohnung und nahmen das Rathaus-Umfeld in Augenschein.
»Im Schnee waren keinerlei Fußspuren zu sehen und am Gebäude keine Einbruchspuren zu entdecken«, sagte Polizei-Pressesprecher Karl-Heinz Stehrenberg. Auf den Einsatz von Spürhunden wurde verzichtet. Die Vermutung, dass es sich bei der Bombendrohung nur um falschen Alarm gehandelt hatte, wurde zur Gewissheit. Auch zum Zeitpunkt der angekündigten Explosion blieb alles ruhig.
Die Rückverfolgung des Drohanrufs ergab nach Informationen des VERSMOLDER ANZEIGERS, dass der anonyme Anrufer eine Telefonzelle in Versmold genutzt hatte. Um dem Mann auf die Spur zu kommen, sollen nun auch jüngere Entscheidungen der Stadtverwaltung unter die Lupe genommen werden, da ein mögliches Motiv für die Bombendrohung in einem missliebigen Handeln der Stadt gesehen wird. »Wir sind sehr an der Aufklärung interessiert und werden die Polizei bei den Ermittlungen unterstützen«, erklärte Bürgermeister Thorsten Klute.

Artikel vom 14.02.2007