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Hier klemmt es

Der neue Cheftrainer Frank Geideck weiß selbst, dass er eine schwere Aufgabe lösen muss. Es kriselt und klemmt bei Arminia. Die Bielefelder sind sehr nah an die kritische Zone herangerückt. Ihr »Sorgenpaket« im Überblick:

Die schwarze Serie: Seit neun Spielen gelang kein Sieg mehr. So lange wartet niemand darauf. Nach der besten Auswärtsleistung beim 3:0 in Frankfurt am zwölften Spieltag stellte die Mannschaft das Gewinnen ein.

Der schwindende Abstand: Bis auf neun Punkte hatten sich die Arminen früh in der Saison von den Abstiegsplätzen entfernt. Zwei Drittel des Abstands haben sie preisgegeben. Nur drei Punkte sind es jetzt noch bis Rang 16. Tabellenplatz elf ist trügerisch.

Die fehlende Torgefahr: Die Mannschaft hat seit Wochen größte Mühe, zum Torerfolg zu kommen. In München spielte sie sich nur noch eine Chance heraus, zuvor ging die harmlose Arminia in fünf Heimspielen vier Mal leer aus. Der einzige Treffer in dieser Zeit gelang Abwehrspieler Marcio Borges mit einem Verlegenheitskopfball in letzter Minute zum 1:1 gegen den HSV.

Die Null steht nicht: Nur vier Mal in 21 Begegnungen blieb die DSC-Auswahl ohne Gegentreffer. Es sind oft auch individuelle Schnitzer, die eine bessere »Zu Null«-Quote verhindern.

Niemand hat Hochform: Beim FC Bayern leistete sich Heiko Westermann den bereits spielentscheidenden Schnitzer, aber andere Leistungsträger schwächeln genauso. Stellvertretend sei Si-busiso Zuma genannt. Der Südafrikaner rennt seiner Topform wie die meisten Teamkollegen meilenweit hinterher. Ein individuelles Hoch erlebt wohl gerade keiner der Spieler. Es fehlt jemand, der den im Schlamassel steckenden Karren anschiebt. Spielerische Impulse bleiben aus. Und manchmal klappt nicht einmal mehr das kleine Einmaleins wie etwa ein sauberes Pass-Spiel.

Das harte Programm: Drei der nächsten vier Partien gehören zur Kategorie der »Sechs-Punkte-Spiele«. Zuhause gegen Bochum, auswärts in Cottbus und Mainz muss sich Arminia gegen direkte Keller-Konkurrenz bewähren. Zwischendurch kommt Nürnberg, der »Club« verlor erst zwei Spiele. Und auch vor Heimgegner Bochum muss gewarnt werden. Der VfL schlug sich auswärts mit einem Sieg und fünf Remis beachtlich. Das muss für dieses Mal ein Ende haben. Friedrich-Wilhelm Kröger

Artikel vom 13.02.2007