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Lkw-Verbot wird im
Wesentlichen beachtet

Cheruskerstraße: CDU weist Vorwürfe zurück

Brackwede (WB/sw). Den Vorwurf, die Bezirksvertreter hätten sich nicht genug mit der Verkehrssituation in der Cheruskerstraße beschäftigt, weist der CDU-Fraktionsvorsitzende Herbert Braß nachdrücklich zurück. In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung hatten Anwohner etliche Fragen gestellt, die mit der Entscheidung der Politiker zusammenhingen, die Verkehrssituation nicht zu ändern.

Die Fragen habe er als Zumutung empfunden, schreibt Braß in einem Brief an die Anwohner - weil »diese teilweise mit Vorwürfen bestückt waren, die wir nicht entkäften konnten, weil es uns nach der Geschäftsordnung verwehrt ist, auf Bürgerfragen zu antworten«.
Bei den Beratungen zum Thema Verkehr und Lärm hätten Fraktionen und interfraktionelle Arbeitsgruppe der Bezirksvertretung etliche Alternativen erwogen, betont Braß. Die wichtigsten Gründe fasst er zusammen:
l Verkehrsbelastung: Zwar gehöre die Cheruskerstraße mit 7500 Autos - zum großen Teil Durchgangsverkehr - zu den stärker belasteten Straßen Brackwedes. Soll die Verkehrsbelastung gesenkt werden, könnte dies nur durch eine Verdrängung in die nahen Wohnstraßen und auf den bereits belasteten Stadtring führen. »Damit verbunden wären längere Fahrwege, also mehr Verkehr. Dies wurde nicht als Lösung angesehen«, schreibt Braß. Verworfen wurde damit das Linksabbiegeverbot vom Stadtring in die Cheruskerstraße und auch die - verkehrsrechtlich nicht genehmigungsfähige - abknickende Vorfahrt am unteren Ende in die Gaswerkstraße, außerdem die Einbahnstraßen- und Sackgassenregelungen. Untersuchungen zu Geschwindigkeiten und Unfallstatistiken zeigten keine besonderen Auffälligkeiten.
l Lastwagenverkehr: 29 Lkw-Bewegungen wurden gezählt, obwohl die Cheruskerstraße zwischen Gaswerkstraße und Stadtring für Lastwagen gesperrt ist. Jede verbotswidrige Fahrt sei ärgerlich, aber verglichen mit den Lkw-Belastungen in der näheren Umgebung könne festgestellt werden, dass das Verbot im Wesentlichen beachtet werde.
l Busverkehr: Durch den Busverkehr werde der Individualverkehr verringert. Braß: »Die damit verbundenen Belästigungen sind für mich hinnehmbar. Wer den öffentlichen Nahverkehr befürwortet, muss ihn auch in seiner Nähe dulden.«
l Maßnahmen: Man prüfe, ob der Einbau von »Nasen« sinnvoll sei, um die Durchschnittsgeschwindigkeit zu reduzieren. Hinweisschilder zur Firma Thyssen sollen verhindern, dass Lkw sich unnötig in die Cheruskerstraße »verirren«. Außerdem setzen sich die Politiker für Verkehrskontrollen ein.

Artikel vom 13.02.2007