Von Stefanie Hennigs Versmold (WB). So etwas hat Friedhelm Turmann noch nicht erlebt. Eine Windhose hat gestern Abend das Dach seines Wohnhauses am Tappmeyers Weg fast abgedeckt. »Ein paar Sekunden, dann war alles vorbei.« Der Wirbelwind zerriss auch eine Stromleitung, drei Häuser lagen im Dunkeln.
»Ich war in der Garage, als es plötzlich dunkel wurde«, erinnert sich Hausbewohner Detlef Turmann an die Schrecksekunden. Der Himmel wurde schwarz, es donnerte -Êund dann raste »wie im Fernsehen« ein weißer Wirbelwind auf das Haus zu, riss ein Garagentor rund 300 Meter mit und gut ein Drittel der Dachpfannen des Hauses herunter, die auf dem Asphalt der Straße in tausend Stücke zerbrachen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. »Gut, dass kein Wagen vor dem Haus parkte«, sagt Friedhelm Turmann, der mit Hilfe der Familie und Nachbarn gestern die gröbsten Schäden beseitigte. Und mit Hilfe von Dachdecker Ralf Mittendorf, der noch am Abend mit seinem Team schnelle Hilfe leistete und die Löcher im Dach beseitigte. »So etwas Extremes habe ich in den vergangenen zehn Jahren nicht erlebt«, blickte er gestern auf die Schäden, deren wahres Ausmaß sich wohl erst heute bei Tageslicht zeigen wird. Neben den vielen kaputten Dachpfannen ist auch der halbe First beschädigt. Der Schaden: mindestens 1500 Euro. Die Nachbarhäuser kamen nach ersten Einschätzungen glimpflich davon. Mitarbeiter der Strom- und Gasversorgung Versmold reparierten die zerstörte Niederspannungsfreileitung. Der Ausfall, der kurzzeitig auch die 10 000 Volt-Leitung betraf, konnte schnell beseitigt werden. Ob die Windhose -Êdie nach Aussage von Meteorologen Windgeschwindigkeiten bis zu 360 Stundenkilometer entwickeln kann -Ênoch weitere Schäden angerichtet hat, war bis Redaktionsschluss noch nicht bekannt.
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