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Werder Bremen
nicht zu schlagen

Schach: SKW scheitert am »Vize«

Werther (ltl). Mit einer 1:3-Niederlage im Viertelfinalkampf gegen den Bundesligisten Werder Bremen endete für den Schachklub Werther das Unternehmen Deutsche Pokalmeisterschaft für Vierermannschaften.

Zahlreichen Zuschauern in der Bürgerbegegnungsstätte »Haus Werther« blieb dabei wenigstens der Trost, den Schlusspunkt des bisher erfolgreichsten Höhenflugs eines OWL-Teams in dieser auf Bezirksebene startenden K.o.-Disziplin miterlebt zu haben.
Die Viererauswahl der Gäste, des Deutschen Mannschaftsmeisters 2005 und Vizemeisters 2006, nahm aus dem Bundesligateam nur den Internationalen Meister Gennadij Fish in Anspruch und stützte sich im Übrigen auf Zweitligaspieler. Fish saß am Spitzenbrett der wertungsmäßig gleich starke Davit Shengalia als einziger Großmeister des Treffens gegenüber. An Brett zwei stellten die Gastgeber in IM Rafal Antoniewski sogar den nominell stärksten Spieler, an den hinteren Brettern waren sie dagegen etwas schwächer besetzt. Insgesamt also durchaus keine aussichtslose Lage für den SK Werther.
Insofern überraschte es, dass Antoniewski - durch eine Ungenauigkeit oder zu riskantes Spiel - schon in der Eröffnung in eine schlechtere Stellung geriet. Der zwar titellose, aber mit IM-Spielstärke ausgestattete Bremer Sven Joachim baute immer stärkeren Druck auf, dem Antoniewski in der Zeitnotphase nicht mehr standhalten konnte. Kurz zuvor hatte Karl-Ulrich Goecke seinem erst 15-jährigen, aus der Ukraine stammenden Gegner gratuliert, nachdem sich in schwieriger, aber wohl haltbarer Stellung sein Turm zum Qualitätsverlust verirrt hatte.
Nun hätte SK Werther nur noch der Gewinn der beiden verbliebenen Partien weiter geholfen. Es kam zu spannenden Zeitnotgefechten, in besonders extremer Ausprägung am Spitzenbrett. Doch nachdem sich der Pulverdampf verzogen hatte, endeten beide remis, mit jeweils einem allerdings marginalen Bauernvorteil für die Gastgeber. Dabei rettete sich Fish mit Turm und Springer in eine Remisschaukel. Im Duell der 22-jährigen Titelträger, von denen der Internationale Meister Vioreanu schon eine Stufe höher als FIDE-Meister Vitali Braun gestiegen ist, schien der Wertheraner immerhin zeitweilig die besseren Chancen zu besitzen.
Die Brettergebnisse: GM Davit Shengalia - IM Gennadij Fish remis, IM Rafal Antoniewski - Sven Joachim 0:1, FM Vitali Braun - IM Bogdan-Gabriel Vioreanu remis, Dr. Karl-Ulrich Goecke - Peter Lichmann 0:1.
Am kommenden Sonntag, 18. Februar, spielt SK Werther als Bezirksmeister im neuen Turnus des Viererpokals schon wieder im Halbfinale auf OWL-Ebene beim Bielefelder SK.

Artikel vom 13.02.2007