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Werthers Kröten brauchen
wirklich verlässliche Helfer

Wanderungen beginnen - Rund 1000 Exemplare im Ort

Werther (sl). Für die bald wieder beginnende Krötenwanderung suchen der Umweltbeauftragte Werner Schröder und Peter Michalke vom BUND freiwillige Helfer. Mit einem Vortrag im Haus Werther wurden die wanderfreudigen Amphibien näher vorgestellt.

Weil der Winter diesmal so mild ist, wurden schon am 12. Januar die ersten wandernden Kröten beobachtet. Denn sobald die Temperaturen auf zehn Grad Celsius klettern, gehen Kröten, Molche und Frösche jedes Jahr auf Wanderschaft. Ziel sind gewöhnlich zwischen Februar und April Teiche oder Bäche. Schon unterwegs suchen die Männchen sich eines der bis zu 130 Gramm schweren Weibchen aus und klammern sich an sie. Knäuel von zehn Männchen, die an einem Weibchen hängen,wurden schon in Teichen gesehen. Sie kommen aus ihren Winterquartieren im Wald, gehen in die Laichgewässer zur Paarung und wandern anschließend zurück, erklärte Thomas Bierbaum von der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Gütersloh.
In Werther überqueren die Amphibien dabei besonders häufig den Sudheideweg und die Bahnbrede. Ein Grund, weshalb diese beiden Straßen während der Wanderzeit zwischen 19 und 7 Uhr gesperrt werden . An der Haller Straße sowie an der Schloßstraße säumen während der Wanderzeit 700 beziehungsweise 200 Meter Netz die Straßenabschnitte.
Da die Tiere nachts wandern, müssen die Helfer die Strecken morgens und abend abgehen. 14 Helfer pro Strecke wären optimal, die einmal pro Woche die in Eimer gefallenen Kröten auf die andere Straßenseite tragen. Ein paar Freiwillige fehlen allerdings noch. »Für uns als Stadt ist es wichtig, dass wir verlässliche Helfer haben«, betonte Werner Schröder. Freiwillge können sich bei ihm unter % 0 52 03/705-48 melden.
Seit 1988 organisiert Schröder in Werther die Amphibienhilfsaktionen, seit 15 Jahren unterstützt ihn Peter Michalke vom BUND dabei. Der Bestand in Werther schwankt zwischen 800 und 1100 Amphibien. Aber nicht nur Autos, sondern auch das Umgraben von Feldern und Grabenfräsen werden Amphibien zum Verhängnis.

Artikel vom 13.02.2007