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Weckruf stachelt Görtz an

Landesliga: Werther 34:27 - Weinhorst verlässt den TV

Von Gunnar Feicht und
Johnny Dähne
Altkreis (WB). TV Werther geht mit einem Fünf-Punkte-Plus auf den vorletzten Tabellenplatz in die letzten zehn Saisonspiele: Mit dem 34:27 (14:13)-Heimsieg im Nachtrag gegen Tabellennachbar Westfalia Kinderhaus machte der Handball-Landesligist einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Die Mannschaft, die nach einem hochkonzentrierten Start bis zum 8:4 (15.) zeitweise den Faden verlor, richtete sich an zwei herausragenden Solisten auf. Torwart Holger Voß brachte das zeitweise schlingernde Schiff mit einigen Glanztaten immer wieder auf Kurs. Und Felix Görtz schoss seine Farben mit fünf Treffern in fünf Minuten bis zum 24:19 (44.) endgültig auf die Siegerstraße. »Er hat überragend gespielt, die gesamte Mannschaft aber auch eine klasse zweite Halbzeit geboten«, lobte Trainer Joachim Tegelhütter, dem die Erleichterung anzusehen war.
Der Wermutstropfen: Bastian Weinhorst wird den TV Werther zum Saisonende verlassen. Das bestätigte der Allrounder auf Anfrage: »Ich werde an die Ruhr-Uni Bochum wechseln, um dort im Fach Physik zu promovieren.« Für einen Wertheraner im Dress von Westfalia Kinderhaus war es Freitag ein verkorkster Abend: Thorsten Herbke gelang - wie seinen Nebenleuten - nur wenig, das Tor zum 28:22 blieb sein einziges.
Der TV Werther war hervorragend in die Parte gestartet: Gut vorbereitete Aktionen aus dem Rückraum, ein wurfsicherer Linksaußen Jan Schultz, Treffer nach Spielzügen und aus der zweiten Welle - da passte zunächst alles. Doch als der Konzentrations-Pegel sank und Alu-Pech im Abschluss dazu kam, ließen sich der Hausherren ein ums andere Mal von Gegenstößen und der »schnellen Mitte« der Gäste überraschen. »Die Ein-Tore-Führung zur Pause war einfach viel zu wenig«, kritisierte Joachim Tegelhütter.
In der schwachen Anfangsphase der zweiten Halbzeit, als Kinderhaus zum 18:18 ausglich, wurde »Tegel« richtig laut: »Hört auf zu dameln!«, brüllte der sonst so gelassene Coach nach einem Peveling-Fehlpass, weit vorbei am unbedrängten Mitspieler. Der Weckruf kam zur rechten Zeit: Voß' Siebenmeter-Parade und Görtz' Trefferserie pushten das gesamte Team zu einer Schlussphase wie im Rausch.
TV Werther: Voß (ab 53. Mücke); Peveling (7), Pante (3), Schultz (2), Görtz (9), Weinhorst (5), Speckmann (3), Klausen (2), A. Horstmann (2), Wolff (1/1), Hennes, Welland - ohne den erkrankten Knemeyer.

Artikel vom 10.02.2007