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Indianer Samu
sehr effektiv

Handball-Landesliga: TuS marschiert

Altkreis (vos/guf/jst). 32:26 in Lengerich: Landesliga-Spitzenreiter TuS Brockhagen hat mit einem Auswärtssieg den Zwei-Punkte-Vorsprung vor Everwinkel (30:27 gegen Senden) verteidigt. Versmolds Handballer machten einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Spvg. Versmold - HSG Schröttinghausen-B. 33:29. Nicht schön, aber erfolgreich: Versmold bot den 50 Zuschauern keinen Leckerbissen, der Sieg gegen den Ladbergen-Bezwinger war jedoch ungemein wertvoll. Lediglich in der Anfangsphase setzten die »Schrötties« mit ihrer kurzzeitigen 5:3-Führung (11.) ein kleines Ausrufezeichen. In der Folgezeit störte Versmold den Rhythmus von Routinier Udo Kompa und Co. aber nachhaltig. Vor allem mit George Samu, dem nimmermüden »Indianer« vor der Abwehr, hatten die Gäste große Probleme. Zudem verleiteten die offensiven Deckungsaußen, die aus der 5-1-Abwehr phasenweise sogar eine 3-3-Formation machten, Schröttinghausen immer wieder zu schlecht vorbereiteten Abschlüssen.
»Unsere Taktik ist aufgegangen. Die Priorität lag auf einer guten Abwehrarbeit, da haben wir prima gefightet«, bestätigte Spvg.-Trainer Detlef Hein. Der Chefstratege musste allerdings zugeben: »Die Fehler im Angriff waren teilweise haarsträubend. Um vorne genauso stark zu spielen wie hinten, fehlt uns die Kraft. Aber wenn die da wäre, würden wir ganz weit oben stehen.«
So freuten sich die Gastgeber in erster Linie über zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf. In 60 Minuten überboten sich beide Seiten in technischen Unzulänglichkeiten, wobei Versmold trotz des Fehler-Festivals die Nase stets mit zwei Treffern vorne hatte. Die Zeitstrafe gegen Alex Neumüller ließ die Gastgeber beim 27:24 noch einmal zittern, letztendlich brannte aber nichts mehr an.
Spvg. Versmold: Mense, Schubert (n.e.); Ketzler (8), Spilker (5), Meyrahn (4/2), Uthmann (3), G. Samu, Westmeier, Neumüller (je 2), S. Samu (1), Medjedovic (n.e.).
TG Hörste - TuS Spenge II 26:27 (11:15). Die »Rothosen« erlaubten sich gegen den Rangzweiten in jeder Spielhälfte eine zehnminütige Auszeit, in denen die Gastgeber kein Tor warfen und jeweils fünf Treffer in Serie kassierten. Beim Stand von 11:10 begann die erste Schwächephase, die nach zwei vergebenen Strafwürfen (Laumann und Ruwwe) und zwei Ballverlusten sowie plötzlichem 11:15-Rückstand bereits der Knackpunkt der Partie zu sein schien.
Begünstigt durch die Rote Karte gegen Spenges David Friedhof waren Dennis Laumann & Co. beim 18:18 wieder im Spiel. Doch Hörste - mit Oldie Frank Panofen - geriet ausgerechnet in dieser Situation zum zweiten Mal entscheidend ins Hintertreffen. Die Spenger Zweitligareserve zog in Unterzahl auf 18:23 davon und nutzte die dünne Personaldecke der Großpietsch-Crew gnadenlos aus. Unter der Regie des Ex-Versmolders Maik Lissel verwaltete Spenge den Vorsprung über die Zeit und geriet trotz Hörster Aufholjagd und eines direkten Freiwurfs von Dennis Laumann nicht mehr ernsthaft in Gefahr.
»Die Mannschaft hat sich trotz der Niederlage weiterentwickelt«, erkannte Trainer Jens Großpietsch, der das disziplinierte und kämpferische Auftreten seines Teams lobte. »Ohne Baier, Tarner, T. Klack, Steinbach, Pottmann und Kölkebeck haben sich die Jungs klasse zusammengerauft, wurden aber letztlich leider nicht belohnt«, bilanzierte Großpietsch.
TG Hörste: Brinkmann (1.-23./50.-60.), Lütgert (24.-49.); Ruwwe (3), Wagemann (5), Türling, Panofen (1), Buschmann (5), D. Klack (1), Obermeyer (5/1), Laumann (6/3), Fronemann.
TSV Ladbergen - TV Werther 31:27 (11:12). Den Hinspiel-Coup konnte Werther beim Tabellen dritten zwar nicht wiederholen, die Leistung vor gut 300 Zuschauern war aber aller Ehren wert: »Die Mannschaft hat sich in einem guten Landesligaspiel sehr ordentlich verkauft«, sagte Trainer Joachim Tegelhütter. »Nach einer ausgezeichneten Deckungsleistung in der ersten Halbzeit hat die Abwehr in der zweiten etwas nachgelassen, außerdem haben wir uns von der teilweise übertriebenen Härte beeindrucken lassen. Auch die Torwarte haben nicht das herausragende Niveau erreicht, das man braucht, um hier zur gewinnen«, ergänzte der Coach.
TV Werther: Voß, Mücke (20. bis 35. und ab 50.); Schultz, Horstmann (5), Welland, Weinhorst (3), Peveling (3), Görtz (4), Hennes, Pante (5/4), Speckmann (5), Klausen (2), Wolff.
HSG Hohne/Lengerich - TuS Brockhagen 26:32 (12:14). In einem temporeichen Kampfspiel geriet der Favorit nach einigen vergebenen Chancen und gegnerischen Gegenstoßtoren 7:11 in Rückstand. Mit der Einwechslung von Maik Hahn und Lars Deppe (letzterer noch grippegeschwächt) ging ein Ruck durch die gesamte Mannschaft: »Die Abwehr hat sich gesteigert, und Hohne hatte das Tempo wohl etwas überzogen«, beschrieb Trainer Heiko Ruwe die starke Phase bis zum 17:12. Danach verkürzte HSG zwar noch einmal auf 25:24, aber die abgeklärtere Mannschaft hielt den gegenüber der Hinserie klar verbesserten Gegner danach sicher in Schach.
TuS Brockhagen: Blank (bis 20.), Hahn (ab 20.); Kölkebeck, Meyer (1), Deppe (6), T. Harbert (3), Direk (1), Höcker (4), Uhlemeyer (2), Kalms (9/5), Huxohl (1), C. Harbert (5), Brüggemann.

Artikel vom 12.02.2007