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Belohnung nur ein warmer Händedruck

Handball-Verbandsliga: Steinhagen geht beim 33:35 gegen Stemmer/Friedewalde leer aus

Von Sören Voss (Text und Foto)
Steinhagen (WB). »Kompliment, ihr habt gut gespielt.« Artig gratulierten die Gäste aus Stemmer/Friedewalde der Spvg. Steinhagen zu einer starken Leistung.

Doch abgesehen von den netten Worten und einem warmen Händedruck gab es für die Cronsbach-Crew in der Handball-Verbandsliga beim 33:35 (21:21) gegen die HSG nichts zu holen.
Es war eines der besten, wenn nicht sogar das beste Heimspiel, das die Steinhagener in dieser Saison ablieferten. Beide Seiten gingen ein hohes Tempo, wobei zunächst nichts daraufhin deutete, dass ein Kellerkind ein Team mit Titelambitionen empfing.
Mit offenem Visier suchte Steinhagen die Flucht nach vorne. Und ihre über viele Stationen durchgezogenen Spielkonzepte sorgten im gegnerischen Deckungsverbund immer wieder für Irritation und große Lücken. 3:0, 10:6, 17:13 - die Cronsbach-Crew diktierte im ersten Durchgang das Geschehen, gab aber seine Führung nach Leichtsinnsfehlern doch noch ab. Genauso bitter wie das 21:21 mit dem Halbzeitpfiff war die unmittelbar davor eingehandelte zweite Zeitstrafe von Christoph Lewanzik. Der Steinhagener hatte den Abstand bei einem HSG-Freiwurf nicht eingehalten und wurde aufgrund des Rot-Risikos anschließend nur noch im Angriff eingesetzt.
In der Spvg.-Deckung hingegen überzeugte (wie schon in der Vorwoche gegen Loxten) Keeper Daniel Haedecke, der seinen Kasten phasenweise regelrecht vernagelte. Auch die anderen taktischen Maßnahmen machten sich zunächst bezahlt: Stemmers Shooter Aaron Ziercke wurde jetzt in direkte Manndeckung genommen, zudem agierten die übrigen Verteidiger in einer tiefen 5-0-Formation.
Bis zum 29:27 (51.) ging das Konzept auf, doch danach fehlten den Gastgebern Konzentration und das letzte Quäntchen Glück. Nach dem 31:33 half selbst eine Überzahl nicht, um zumindest einen Punkt zu retten. Geknickt sanken die Steinhagener Akteure beim Abpfiff zu Boden. Sie hatten keinen zählbaren Erfolg, aber für Coach Matthias Wieling eine wichtige Erkenntnis gewonnen: »In dieser Form brauchen wir vor dem Abstiegskampf keine Angst zu haben.«

Artikel vom 12.02.2007