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»PariSozial«
wirft den
Rettungsring

Weberei: Neuer Träger ab 1. März

Gütersloh (gpr/rec). Die gemeinnützige »PariSozial« GmbH Lippe/Gütersloh/Paderborn soll neue Trägerin der Weberei werden. Mit diesem Vorschlag eröffnet der Verler Rechtsanwalt Dr. Norbert Küpper das Insolvenzverfahren über die soziokulturelle Einrichtung.

»Wir haben in den vergangenen zwei Wochen die Ausgangslage intensiv geprüft und in allen zuständigen Gremien erörtert. Wir wollen es machen«, erklärten dazu »PariSozial«-Geschäftsführer Dieter Brinker und Dorothea Hüttersen vom Vorstand des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPWV), dem alleinigen Gesellschafter der »PariSozial«. Brinker ist bereits seit mehreren Monaten Mitglied im derzeitigen Aufsichtsgremium der Weberei, die Mitglied im DPWV ist. »Die Gegebenheiten vor Ort sind ihm also bestens bekannt«, erklärte Dr. Küpper.
Soweit die einzubindenden Gremien dem Vorschlag folgen, ist die Übernahme der Verantwortung zum 1. März vorgesehen.
Hüttersen und Brinker versprachen im Gespräch mit der Stadt die Einbindung der verschiedenen Initiativen und Interessentenkreise im Rahmen ihrer gesellschaftsrechtlichen Satzung. So werde an einen Fachbeirat gedacht, der die Fach-Kompetenzen vor Ort widerspiegeln solle. Die potenziellen neuen Träger erklärten weiterhin, dass neben der Einbindung inhaltlicher Kompetenz auch die Schaffung einer Förderplattform wünschenswert wäre, um ein möglichst breit aufgestelltes Angebot für die Bürger der Stadt und des Kreises sicher zu stellen.
Mit ihren Vorschlägen nahmen sie die Ideen auf, die Dr. Norbert Küpper im jüngsten Kulturausschuss als beste Lösung für die Zukunft der Weberei skizzierte. Küpper brachte gegenüber Bürgermeisterin Maria Unger und Kultur-Dezernenten Andreas Kimpel nochmals deutlich zum Ausdruck, dass aufgrund der Kompetenz und der bereits vorhandenen Strukturen »der für Gütersloh wünschenswerte Partner gefunden ist.« Unger und Kimpel sagten zu, auch aus Sicht der Stadt jegliche Unterstützung für einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Der vorläufige Insolvenzverwalter wird den Geschäftsbetrieb zunächst bis Ende Februar weiter führen, um einen fließenden Übergang auf die neue Struktur zu gewährleisten. Die vorgeschlagene Lösung beinhalte den nahtlosen Übergang der Arbeitsverhältnisse der Weberei-Mitarbeiter auf den neuen Träger. Dies solle sicher stellen, dass es zu keiner Unterbrechung der Tagesarbeit komme.
Die in der Initiative Soziokultur vereinten Gruppen und Vereine hatten Kimpel und Küpper eigene Vorstellungen zur künftigen Organisation der Weberei übermittelt. Am liebsten würden sie selbst die Weberei weiterführen, doch schlossen sie auch die Zusammenarbeit mit einem gemeinnützigen Träger nicht aus. Dem Insolvenzverwalter war wichtig, endlich eine nachvollziehbare Kassenführung in der Weberei durchzusetzen. Eine professionelle Buchhaltung hält »PariSozial« in Detmold vor.

Artikel vom 10.02.2007