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Wenn die Wasserpistole
auf die Forelle zielt . . .

Martin Lüker faszinierte Hunderte von Kindern

Halle (kg). Musik macht Spaß! Schubert und Bach - und die jazzige Version der »Mühle am rauschenden Bach«. In dem schwimmt nämlich »Die launische Forelle«. Diese Wassermusik mit Martin Lüker begeisterte gestern nahezu 800 Kinder.

Schon vormittags saßen 400 Jungen und Mädchen beim Kinderkonzert der Haller Bach-Tage in der Aula des Kreisgymnasiums. Die Grundschule Hörste und Aus Borgholzhausen die Kinder von der Burg Ravensberg. Klassen von der Lindenschule, der Grundschule Künsebeck und der aus Werther, sogar eine KGH-Klasse genoss morgens die Musikstunde der besonderen Art. Und zu der offenen Veranstaltung am Nachmittag waren Kinder aus Gartnisch und vom Laibachhof angemeldet.
Wie ein Zauberer fesselte Martin Lüker seine kleinen Zuhörer. Und wenn sie nicht gewusst haben sollten, wie Regentropfen sich anhören, wie es braust, wenn dunkle Wolken am Himmel aufziehen und ein Baum im tobenden Sturm fällt, so erfuhren sie es durch Lüker und den Flügel.
Die eigentliche Gefahr in der Aula ging jedenfalls vom Pianisten aus. Er ließ die Kinder klatschen und schunkeln, summen und singen, aufspringen und immer wieder laut loslachen. Mal flüsterte er, mal schrie er plötzlich auf. Ein musikalischer und köstlich-komödiantischer »Kasperkopp«, der auch die erwachsenen Zuhörer faszinierte.
Lüker, 1967 in Halle geboren und zurzeit in Kassel lebend, ist studierter Instrumentalpädagoge. Seine witzigen Bühnenprogramme sichern dem einstigen »Jugend musiziert«-Preisträger nicht nur im Altkreis Halle eine ansehnliche Fangemeinde.
Mit seiner »Launischen Forelle« schwamm er jedenfalls wie ein Fisch im Wasser durch die begeisterte Kinderschar, die das kleine Konzert aktiv mitgestaltete und die Gestalt des Musikkünstlers nicht aus den Augen ließ. Besser war es bestimmt aufzupassen!. Denn das gefährliche Leben der Forelle in einem Bachlauf war ein Klacks gegen drohende Wasserpiraten, eine irre laute Muschel und einen Martin Lüker mit der »Wasser-Wach- und Aufpass-Spritzpistole« im Anschlag . . .

Artikel vom 09.02.2007