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Öl-Multis verdienen prächtig

BP meldet Überschuss von 17,4 Milliarden Euro

London (dpa). Die Ölkonzerne haben im vergangenen Jahrt glänzend verdient. Grund war der hohe Ölpreis.

Der weltweit drittgrößte Ölkonzern BP hat trotz eines problematischen Geschäftsjahres seinen Gewinn für 2006 deutlich gesteigert. Dank Rekordölpreisen von zeitweise mehr als 78 Dollar je Barrel (159 Liter) verbuchte BP im vergangenen Jahr einen Rekordüberschuss von 22,3 Milliarden Dollar (17,4 Milliarden Euro) und übertraf damit das Vorjahresergebnis um 15 Prozent.
Der weltgrößte Ölkonzern ExxonMobil (USA) hat den Überschuss um neun Prozent auf den Rekordwert von 39,5 Milliarden Dollar gesteigert. Royal Dutch Shell (Niederlande) als Nummer Zwei erhöhte den Jahresgewinn auf 25,4 (Vorjahr: 22,7) Milliarden Dollar. Chevron (USA) kam auf einen Reingewinn von 17,1 (14,1) Milliarden Dollar und ConocoPhilips (USA) legte beim Überschuss um 15 Prozent auf 15,6 Milliarden Dollar zu.
Im letzten Quartal 2006 fiel der Gewinn bei BP allerdings um 12 Prozent, eine Folge des Rückgangs der Öl- und Gasfördermengen in diesem Zeitraum. Die Produktion war zwischen Oktober und Dezember um mehr als fünf Prozent gefallen. 2007 werde die Produktion 3,9 Millionen Barrel nicht übersteigen. Im letzten Quartal 2006 hätten sich zudem die ungewöhnlich niedrige Gasnachfrage und die Quotenbeschränkungen der OPEC negativ ausgewirkt, sagte Konzernchef John Browne, der seinen Chefposten im Juli 2008 aufgeben will.
Höhere Ausgaben für die Sicherheit in BP-Raffinerien werden sich auch 2007 fortsetzen. Der Konzern war in einem Untersuchungsbericht zur Explosion einer Raffinerie im US-Bundesstaat Texas im Jahr 2005 mangelnde Sicherheitsvorkehrungen vorgeworfen worden. Probleme hatte BP wegen eines Lecks in der Pipeline auch in Alaska.

Artikel vom 07.02.2007