07.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Bald Discothek
im Westside?

Suche nach kommerziellem Partner

Versmold (mapu). Das Jugendzentrum Westside (JUZ) könnte sich bald in einen »Tanztempel« verwandeln: Derzeit läuft die Suche nach einem kommerziellen Partner, um im Saal auf der ersten Etage die von vielen heimischen Jugendlichen gewünschte Jugenddisco betreiben zu können.
Stadtvertreter und JUZ-Mitarbeiter gaben gestern erste Einblicke in die Umsetzung der Wünsche, die 15- bis 17-Jährige am 16. November im Rahmen des »Versmolder Jugendkonvents« öffentlich äußerten. Während das Verlangen nach einem eigenen Kino in den Bereich der Utopien fällt, ging die daraufhin gebildete Arbeitsgruppe um Stadtjugendpfleger Detlev Gehrke und die Sozialarbeiter Thorsten Kühn, Sabine Grunt, Olaf Hülck und Jens Schröder den zahlreichen konstruktiven Vorschlägen nach.
Fest im Blick haben die Pädagogen dabei die Jugenddiscothek, wie Olaf Hülck erklärt: »Das ist mehr als nur eine lose Idee. Es laufen bereits Gespräche mit möglichen kommerziellen Partnern.« Unterstützung durch Profis aus der Veranstaltungsbranche seien nicht nur bei der Finanzierung und Organisation wichtig, sondern auch zur Schaffung eines authentischen Disco-Erlebnisses. Hülck: »Das Ganze soll keinen allzu pädagogischen Anstrich haben, sondern schon als echte Jugenddisco rüberkommen.« Zusätzlich seien Tanzkurse für Jugendliche an gleicher Stelle denkbar.
Nachdem die Premiere der Aktion »Sport bis Mitternacht« mit 26 Teilnehmern bereits ein voller Erfolg war, sollen nun weitere, insbesondere offene Sportangebote geschaffen werden. Hier wurde bereits Kontakt zu einem Harsewinkeler Boxtrainer hergestellt, um eine Boxsportgruppe speziell für männliche Jugendliche ins Leben zu rufen. Ebenfalls bereits umgesetzt wurde die während des Jugendkonvents laut gewordene Forderung nach der Gründung einer örtlichen Antifa-Gruppe, die sich inzwischen gebildet hat. Ebenfalls fest geplant ist eine Informationsbroschüre zu den Angeboten für Jugendliche und zu vorhandenen, günstig zu mietenden Partyräumen.
Zu den vageren Vorhaben zählen hingegen ein möglicher Ausbau und eine Verlegung der Skateranlage vom Parkstadion in die Innenstadt und die Schaffung einer alternativen Jugendkneipe in Verbindung mit einem freien Träger.
Bürgermeister Thorsten Klute zeigte sich erfreut über die rasche Umsetzung von Teilen der Umfrageergebnisse des Jugendkonvents. Gleichwohl seien weitere Fortschritte in der Versmolder Jugendarbeit nur mit zusätzlichem Personal auf dem pädagogischen Sektor möglich.

Artikel vom 07.02.2007