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Zweifel an Fahrerflucht

Unfall: drei Frauen außer Lebensgefahr


Bielefeld/Gütersloh (wow). Die Ursache des schrecklichen Verkehrsunfalls am Dienstagnachmittag auf der A2 nahe Verl-Sürenheide ist weiterhin ungeklärt. Nach ersten Ermittlungen gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass - wie zunächst angenommen - ein Sattelschlepper den Peugeot beim Überholmanöver berührt oder abgedrängt habe.
»Kein Zeuge hat das gesehen. Nur die Fahrerin, die unter Schock steht, hatte kurz nach dem Unfall von diesem mysteriösen Sattelschlepper berichtet. Es gibt also auch keine Fahrerflucht«, sagt Polizeioberkommissar Klaus Niedenführ von der Autobahnpolizei Schloß Holte-Stukenbrock, der zusammen mit seinem Kollegen Polizeiobermeister Marcus Kiewitt den Unfall zufällig beobachtete.
Fest steht, dass die verstorbene 45-jährige Frau die Mutter der 19-jährigen Fahrerin war. Für die anderen Frauen im Alter von 30, 36 und 38 Jahren bestehe keine Lebensgefahr mehr. Das beherzte und schnelle Handeln der beiden Polizisten hat zwei Menschen das Leben gerettet. Niedenführ: »Wir hörten einen lauten Knall und sahen, wie drei Menschen durch die Luft auf die Gegenfahrbahn flogen. Wir haben sofort beide Fahrtrichtungen gesperrt.« Dadurch haben die Beamten verhindert, dass nachfolgende Fahrzeuge die Frauen überrollten. Nur für die 45-Jährige kam jede Hilfe zu spät.
Doch wie war es möglich, dass gleich drei Personen aus so einem kleinen Wagen durch die Heckscheibe herausgeschleudert werden konnten? »Es scheint so, als ob die drei Frauen auf dem Rücksitz nicht angeschnallt gewesen sind. Dann werden bei einem starken Schleudervorgang im Pkw ungeheure Kräfte freigesetzt«, berichtet Niedenführ.

Artikel vom 08.02.2007