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Fledermausärmel und Goldkante

Gütersloher Modefirmen spielen auf der »cpd«-Messe mit Formen und Farben

Von Stephan Rechlin
Gütersloh/Düsseldorf (WB). Der kommende Herbst wird schwarz und lässig. Die Gütersloher Modehäuser »annette görtz«, Marc Aurel und Dinomoda spielen auf der Düsseldorfer Modemesse »cpd« neue Möglichkeiten der Silhouettengestaltung stil-, farb- und qualitätsbewusst durch.

Nicht zu glatt, nicht zu nobel. Dinomoda vom Bäckerkamp setzt auf dezent bewegte Oberflächen, die gepflegte Optik bringen, ohne auf Lässigkeit zu verzichten. Softe Stricktypen, Jersey und gekochte Wolle unterstreichen die kuschelige Note ebenso wie anschmiegsamer Babycord. Im Stil lässt sich Dinomoda von Reiter- und Military-Anklängen inspirieren - ein Kontrast zu femininen Kleidern und Tuniken. Farbtupfer aus Chili, Red Plum und Hagebutte durchbrechen das dominierende Grau, Schwarz und Dunkelblau.
Bei Marc Aurel aus der Wilhelmstraße gibt es diesmal Stoff pur. Im Konfektionsbereich setzt die Firma auf 100 Prozent Baumwolle und 100 Prozent Leinen. Daneben stehen Wollmischungen mit Baumwoll- oder Leinengriff für die lässig-gepflegte Optik. Die schwarze Farbe hellt Marc Aurel mit Blusen, Shirts und Strick in Weiß, Jade, Moosgrün, Cranberry-Rot und Violettönen auf. Die gewünschte Lässigkeit erreicht Marc Aurel über den Schnitt. Die Bundfaltenhose ist weit geschnitten mit schmaler Saumweite; Longshirts haben üppig-große Rollkragen. Fledermausärmel und capeartige Jacken bereichern die Stilvielfalt.
Am weitesten reizt »annette görtz« aus der Hans-Böckler-Straße Farben, Stil und Material der kommenden Herbstmode aus. Inspiriert von androgynen Frauen wie Marlene Dietrich, Greta Garbo oder Barbara Stanwyck setzt Görtz so konsequent wie niemand sonst auf schwarz. Der weibliche Dandy kombiniert lange Mäntel mit weiten Hosen, schief sitzenden Herrenhüten, Mützen und Naturpelz-Accessoires. Ganz anders am Abend. Dann dürfen Seidentafte und Plissés mit Goldkanten schon mal für Aufsehen sorgen.

Artikel vom 06.02.2007