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Landfrauen fördern
die Jugendfeuerwehr

500 Euro für den neuen Weihnachtsmarkt-Stand

Borgholzhausen (ak). Der 30. Piumer Kartoffelmarkt war ein voller Erfolg. Zehntausende Besucher ließen sich am Stand der Landfrauen mit Kartoffelspezialitäten verwöhnen. Davon profitieren jetzt auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Borgholzhausen.

Marianne Hoppenstedt, Vorsitzende der Piumer Landfrauen, überreichte den Kameraden gestern einen Scheck in Höhe von 500 Euro. Die Übergabe fand im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Landfrauen-Ortsvereins im Haus Hagemeyer statt. Die Spende soll wieder für den Piumer Weihnachtsmarkt bestimmt sein. »Damit möchten wir unseren neuen Marktstand gestalten. Der alte Stand ist vom häufigen Auf- und Abbauen nämlich schon ziemlich kaputt«, erklärte Christoph Welpinghus, Gruppensprecher der Jugendfeuerwehr.
Die Weihnachtsmarkt-Besucher haben am Stand der Landfrauen wahrlich zugeschlagen. Verbraucht wurden 311,7 Kilogramm Brot, 475 Kilo Pickert, 51 Kilo Puffer, von 30 Kilogramm Kartoffeln Salat, 63 Kartoffeltorten, von zwei Zentnern geschälten Kartoffeln Suppe sowie 800 Würstchen.
Den Auftakt zum gemütlichen Beisammensein, an dem etwa 85 Landfrauen teilnahmen, machte Hannelore Mann aus Hermannsburg mit ihrem Vortrag »Sind Träume Schäume oder haben sie uns etwas zu sagen?« Darin ging sie auf die verschiedenen Formen von Träumen ein. Sie unterschied zwischen Tagverarbeitungsträumen, großen Träumen, die das Leben verändern können, Alpträumen und solchen Träumen, die eine tiefere Ebene haben.
»In Träumen mit einer tieferen Ebene sind die Personen und Gegenstände, die darin vorkommen, nur ein Symbol für die realen Lebensumstände des Träumers«, erklärte die Theologin Hannelore Mann, die zurzeit als Dozentin in der Erwachsenenbildung tätig ist. Sie berichtete unter anderem von einem ihrer persönlichen Träume, in dem sie eine recht turbulente Schiffsfahrt unternommen hatte und auf der Suche nach kleinen Kindern war. Zum Zeitpunkt des Traumes war ihr Leben durch den Tod ihres Mannes ins Wanken geraten. In der Auseinandersetzung mit diesem Traum erfuhr sie, dass sie innerlich auf der Suche nach einem neuen Lebensinhalt war. »Ich spürte, dass ich mich weiterentwickeln musste«, erinnerte sich die Referentin.
Im Anschluss an den Vortrag hatten die Frauen bei Kaffee und Kuchen genug Gelegenheit, sich über ihre Träume und deren mögliche Bedeutung auszutauschen. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung erinnerte Anneliese Wehmüller an die zahlreichen Veranstaltungen des vergangenen Jahres, darunter die erlebnisreiche Reise nach Halle an der Saale und die Fahrt zur Stickausstellung in Schwalmstadt. In diesem Jahr geht die Drei-Tages-Reise nach Aachen. Von dort aus steht auch eine Eifel-Rundfahrt auf dem Programm.
Marianne Hoppenstedt erinnerte an das durchwachsene vergangene Jahr mit »viel Hitze im Frühsommer und Regen im Spätsommer«. Dieses habe sich nicht positiv auf die Erträge ausgewirkt. Darüber hinaus machte sie die EU-Agrarpolitik zum Thema: »Die EU-Agrarpolitik stellt große Herausforderungen an die Landwirtschaft. Der Verbraucher gibt nur zehn Prozent für Nahrungsmittel aus. Nur 25 Prozent eines Produkts fallen auf den Rohstoff.« Und Marianne Hoppenstedt kritisierte: »In den Jahren 1998 bis 2006 gab es 18 000 Verordnungen und 750 Richtlinien der EU. Das sind pro Arbeitstag 15 neue Verordnungen. Wo soll das noch hinführen?«

Artikel vom 06.02.2007