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Postkarten-Aktion kommt ins Rollen

Weit mehr als 2000 Karten auf dem Weg zum Landesgesundheitsminister

Versmold (OH). Die Kartons randvoll gefüllt mit Postkarten. Und auch im Sparschwein, das als Portokasse dient, klingelte es gewaltig: Mehr als 1000 Versmolder nahmen am Samstag die Gelegenheit wahr, sich mit ihrem Namen für die Zukunft des Versmolder Krankenhauses einzusetzen.

Die von den Bürgern ausgefüllten Postkarten gehen jetzt auf den Postweg nach Düsseldorf. Adressat der Botschaft mit dem Motto »Gesund - auch in Versmold« und der Aufforderung, die Weichen für die Zukunft des Krankenhauses mit einer Frühreha-Abteilung zu stellen, ist wie mehrfach berichtet NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.
»Die Resonanz war sehr positiv. Viele Bürger sind zielstrebig zum Informationsstand gekommen, um eine Postkarte auszufüllen. Es hat eigentlich jeder bereitwillig mitgemacht«, berichtete SPD-Fraktionschefin Liane Fülling. Gemeinsam mit Vertretern der Ratsfraktionen von CDU, UWG und Grünen sowie Mitarbeitern des Krankenhauses warb sie am Samstag gut zwei Stunden lang am Rand des Marktplatzes für die Teilnahme an der Aktion. Die Bereitschaft zur Unterstützung sei riesengroß, stellten Politiker und Klinik-Mitarbeiter erfreut fest. Auch Portospenden klingelten reichlich in den Sparschweinen. Mehrere hundert Briefmarken hatten zudem SPD-Ortsverein und SPD-Kreistagsfraktion sowie ein weiterer Spender zur Verfügung gestellt.
Schon vor dem Aufruf am Samstag sei die Postkarten-Aktion ein großer Erfolg gewesen, erklärte Lieselotte Birkmann. Die stellvertretende Vorsitzende des Klinikum-Betriebsrates berichtete von weit mehr als 1000 Postkarten, die in den ersten vier Tagen der seit Dienstag laufenden Aktion bereits auf den Weg gebracht worden seien. Und die Beteiligung werde immer größer: »Die Firmen Reinert, Wiltmann und Nölke haben Postkarten angefordert, die verteilt und verschickt werden sollen. Auch die Turngemeinde Bockhorst will sich beteiligen und auch zahlreiche Geschäftsleute machen mit und legen die Postkarten aus.«
Die Initiatoren der Postkarten-Aktion, der Krankenhaus-Betriebsrat und die Versmolder Ratsfraktionen, hoffen jetzt darauf, dass zumindest einige Postkarten tatsächlich auf dem Tisch von Landesgesundheitsminister Laumann landen, zumindest aber, dass er über die Aktion informiert wird. »Wir bleiben am Ball«, stellte Marianne Kampwerth, stellvertretende CDU-Fraktions- und Aufsichtsratsvorsitzende, fest. »Ich habe vor wenigen Tagen wieder im Ministerium angerufen und mich nach dem aktuellen Stand erkundigt. Wir erwarten auch auf eine Antwort zu unserem vor vier Wochen an den Minister geschriebenen Brief.«
Zudem bleibt die Hoffnung, auf eine Lösung in der Frühreha-Frage auf dem Verhandlungsweg. Wie am Samstag exklusiv vom VERSMOLDER ANZEIGER berichtet, haben das Klinikum Ravensberg, das evangelische Krankenhaus Bielefeld und die Bezirksregierung inzwischen die Gespräche aufgenommen.

Artikel vom 05.02.2007