05.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Wie kleine Kartons Leben verändern

»Geschenke der Hoffnung«: Christa Kerksiek berichtet von Kroatien-Reise

Werther (law). Wenn der Berliner Verein »Geschenke der Hoffnung« aktiv wird, dann ist der Name Programm. Alleine zur jünsten Aktion »Weihnachten im Schuhkarton« wurden deutschlandweit 423 000 Kartons gepackt und an Kinder in aller Welt verteilt. Am Freitag berichtete Christa Kerksiek von einer Reise voller Freud und Leid.

In Werther organisiert die 62-Jährige Christa Kerksiek seit 1999 die Aktion. Vom 12. bis 14. Dezember 2006 war sie erstmals in Kroation und half, die Geschenke vor Ort zu verteilen.
Alleine in Werther wurden im Vorjahr 1600 Schuhkartons gesammelt, liebevoll gestaltet und gefüllt. Christa Kersiek zeigte sich im Rahmen des »Danke-Abends« im kleinen Saal des evangelischen Gemeindehauses überwältigt von der Resonanz.
Rund 70 Besucher folgten der Einladung von Christ Kerksiek und Martina Palloks vom Verein »Geschenke der Hoffnung«. In einem kurzen Rückblick erinnerte sich die Wertheranerin, wie sie mit dem Sammeln und Packen von Schuhkartons begonnen hat und wie die Zahl von 150 Kartons im ersten Jahr sich im nächsten Jahr verdoppelte. Inzwischen ist die Aktion so groß geworden, dass Untersammelstellen in Steinhagen, Borgholzhausen, Versmold und Halle eingerichtet wurden. »So müssen nicht mehr alle Unterstützer zu mir nach Werther kommen«, freut sich Christa Kerksiek über die große Resonanz und Hilfsbereitschaft.
Verändert hatten sich die Zollbestimmungen und Inhalte der Kartons 2001, als nur noch ungebrauchte Kleidung und andere Gegenstände in die Pakete durften. »Das war auf der einen Seite natürlich ärgerlich, aber andererseits hat es uns viel Arbeit erspart«, berichtet Martina Palloks. Säckeweise alte und vor allem unbrauchbare Kleidungsstücke wurden vor 2001 an den Sammelstellen abgegeben, so dass es ein enormer Aufwand war, die Sachen zu sortieren und gegebenenfalls zu entsorgen. Alle Inhalte, die seit 2001 nicht mehr in die Schuhkartons dürfen, sind aber dennoch in Werther gut untergebracht worden. Sowohl das Kinderdorf in Dissen, als auch die Arbeit von Dorothea Stoppenbrink in Malawi wurde damit unterstützt.
Nach einer unterhaltsamen und spannenden Vorstellung der Arbeit des Berliner Vereins »Geschenke der Hoffnung« durch Martina Palloks zeigte Christa Kerksiek in einer kleinen Teepause ihr selbst gedrehtes Video aus Kroation. »Es sind teilweise ganz schlimme Zustände«, berichtet auch Martina Palloks, die die Schuhkartons oft auf ihrer Reise begleitet. »Doch es ist umso großartiger zu sehen, wie die Schuhkartons das Leben der Kinder in einer ungeahnten Weise bereichert.«
Das Fazit von Christa Kerksiek: »Wenn ich gesund bleibe, dann mache ich die Aktion auch in diesem Jahr weiter.«

Artikel vom 05.02.2007