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Johannes Dworatzek
aus dem Wettbewerb

Jugend musiziert: Cellist nicht gut genug benotet

Steinhagen/Höxter (fn). Er ist sonst sozusagen eine sichere Bank für den Wettbewerb »Jugend musiziert«. Doch in diesem Jahr ist für den Steinhagener Cellisten Johannes Dworatzek bereits mit dem Regionalentscheid Schluss.

Beim Vorspiel am Samstag in Höxter erreichte der 20-Jährige mit seinen Partnerinnen Christina Simon (20) aus Bielefeld am Klavier und Verena Schulte (17) aus Lemgo an der Querflöte mit 22 Punkten zwar einen ersten Preis, aber nicht die erwartete Weiterleitung zur nächsten Stufe des Wettbewerbs. Die drei waren in der Altergruppe VI in der Kategorie »Kammermusik« angetreten, in der auch neue Musik von Komponisten des 20. Jahrhunderts verlangt wird. Ein Trio von Felix Mendelssohn-Bartholdy und das Stück »Verträumt« des Düsseldorfer Komponisten Frank Zabel präsentierten sie der fünfköpfigen Jury.
Das Vorspiel sei ausgezeichnet gewesen, berichtet Mutter Eva Dworatzek im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Sie kann das Jury-Urteil nicht verstehen, spricht von einer »grotesken« Entscheidung, die den Wettbewerb unglaubwürdig mache. Immerhin habe Johannes Dworatzek mehrfach auf Bundesebene erfolgreich gespielt, und auch seine Mitstreiterinnen seien ausgesprochen begabt und studierten inzwischen Musik. »Sie sind jetzt bestraft worden«, sagt Eva Dworatzek.
Begründet hatte die Jury ihre Benotung unter anderem mit falschem Tempo. Unverständlich, wie Eva Dworatzek sagt. Der Vortrag sei im Rahmen der erlaubten Variationsbreite gewesen.

Artikel vom 05.02.2007