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Wenn Anna Bolika vor der Urinprobe flüchtet

Mehr als 350 Besucher feierten ausgelassen beim runden Geburtstag des TuS Ravensberg

Borgholzhausen (Felix). Die farbigen Scheinwerfer suchten den Saal des Hauses Hagemeyer ab. Im Hintergrund ertönte die Titelmusik der James Bond Filme. So gestaltete sich am Samstag der Auftakt zu einem farbenfrohen und flotten Programm. 110 Jahre »auf dem Buckel« - das wollte der Turn- und Sportverein mit 350 Gästen gebührend feiern.

Und nicht nur das: Beim Fest zum runden Geburtstag gab's selbst für langjährige Mitglieder noch eine ganze Menge zu lernen. Das zeigte sich beim »Dalli-Klick«-Spiel, bei dem Andreas Rädel und Sandra Gürlich mit Fragen wie: »Wie viele Mitglieder hatte der TuS vor 40 Jahren? Und wie viele heute? Sind es mehr Männer oder Frauen?« aufwarteten. Zu erraten galt es am Ende ein Puzzle, dessen Fragmente die Badminton-Jugend für die Kandidaten zusammen spielte. Darauf erstrahlte der langjährige Handball-Jugend-Trainer Herbert Wilhelm.
Viel Musikalisches stand natürlich wieder einmal im Mittelpunkte des bunten Abends. Dazu trugen auch maßgeblich die Jazz-Minis sowie die Formation »Frantic« mit ihren flotten Choreografien bei, für die sie schon während des Auftrittes mit rhythmischem Klatschen bedacht wurden. Aufsehen erregte indes »Der heiße Stuhl« - eine Talkrunde, in der sich Moderator Jochen Rösner mit Radrennprofi Ulrich Jahn, Diskus-Werferin Anna Bolika und Gewicht- heber Horst Hammer über die Nebenwirkungen und Gefahren von Doping unterhielt. Die Talkgäste standen großspurig, mal langsam, mal aufbrausend, Rede und Antwort - jedenfalls so lange, bis Kalle Hotmar zur Urinprobe rief.
Ein Horst Schlämmer (Jochen Strellmann) fehlte auf der großen Geburtstagsparty ebenso wenig, wie das Volksmusik-Urgestein Deutschlands schlechthin: Heino. Warum sich die Kreativen ausgerechnet Michael Jacksons Intro zum Horror-Video »Thriller« als Eingang gewählt hatten - es wird wohl ebenso nebulös bleiben, wie es der Saal bei Hagemeyer war. Die Handball-Damen hatten sich mit blonder Perücke, zahlreichen Gitarren und - natürlich - schwarzen Sonnenbrillen besonders schick gemacht, um von der »schwarzen Barbara« und dem »blauen Enzian« zu singen. Eine tolle Nummer.
Den Höhepunkt des Abends aber hatten sich die Organisatoren um Kalle Hotmar, Sandra Gürlich, Jochen Strellmann, Jochen Rösner, Hanne Wering und Co. bis zum Schluss aufgehoben. Zum Stiller-Ohrwurm »54-74-90-2010« zeigten die Handball-Herren mit einer flotten Choreografie einmal ihr tänzerisches Können. Um eine Zugabe kamen sie da unter aufbrandendem Applaus schlicht nicht umhin.
Auch für die 350 Gäste bot sich anschließend reichlich Gelegenheit zum Tanzen. Bei aktuellen Charts-Rhythmen und beliebten Oldies, live gespielt von der Löhner Band »Dream«, blieb die Tanzfläche stets gut gefüllt. Bei der Tombola gab es für die Gästen im Hause Hagemeyer-Singenstroth zudem mehr als 300 Sachpreise zu gewinnen.

Artikel vom 05.02.2007