Steinhagen/Halle (fn). Die Zeugen, die Freitag zum Amtsgericht Halle geladen waren, konnten allesamt wieder gehen. Denn der zur Verhandlung anstehende Fall von Beleidigung wurde ohne Beweisaufnahme eingestellt. Der Grund: Gegen den Beschuldigten lag ganz aktuell ein Strafbefehl in einer schwerwiegenderen Sache vor. Dem 26-jährigen Haller wird ein Betrug zur Last gelegt. Er soll im August 2005 für seine Werkzeughandlung in Steinhagen verschiedene Metallwaren bei einer Osnabrücker Firma bestellt haben. Wert 179 Euro. Doch die Rechnung konnte der junge Mann nicht begleichen. Ja, er habe die Waren sogar bestellt in dem Wissen, sie nicht bezahlen zu können, lautete der Vorwurf. Bei der Polizei hatte der Beschuldigte seine Überforderung mit dem inzwischen geschlossenen Geschäft eingeräumt. Aber nur vier Wochen vor der Bestellung hatte er eine Eidesstattliche Versicherung abgegeben. Dass er kein Geld hatte, müsse ihm deutlich gewesen sein, argumentierte das Gericht. Das Urteil lautete auf 300 Euro Geldstrafe.
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