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Kosovo-Plan abgelehnt

Serbien weist den Ahtisaari-Vorschlag zurück


Belgrad (dpa). Der UN-Vermittler Martti Ahtisaari hat Pläne für die Zukunft der abtrünnigen südserbischen Krisenprovinz Kosovo vorgelegt, die zu einem unabhängigen Staat führen. Das Kosovo solle neben einer Verfassung, einer Armee und staatlichen Symbolen auch das Recht erhalten, in internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen oder der Weltbank Mitglied zu werden, erläuterte der frühere finnische Staatspräsident seine Vorschläge am Freitag in Belgrad und in der Kosovo-Hauptstadt Pristina.
Während Serbien in einer ersten Reaktion den Plan ablehnte, stimmten die Spitzenpolitiker der Albaner zu. »Serbien wird niemals die Unabhängigkeit des Kosovos hinnehmen«, sagte der serbische Staatspräsident Boris Tadic nach einem Treffen mit Ahtisaari. »Der Plan eröffnet die Möglichkeit für die Unabhängigkeit Kosovos«, begründete er seine Ablehnung. »Vollkommen inakzeptabel«, kritisierte der für das Kosovo zuständige einflussreiche serbisch-orthodoxe Bischof Artemije.
Demgegenüber begrüßte der Kosovo-Präsident Fatmir Sejdiu den Plan: »Jetzt ist der Weg für die Unabhängigkeit des Kosovos geebnet«, sagte er nach dem Treffen mit Ahtisaari in Pristina. Seite 4: Hintergund

Artikel vom 03.02.2007