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Ölmultis verdienen Milliarden

Konzerne Exxon-Mobil, Chevron und Shell melden erneut Rekordgewinne

New York (dpa). Bei den großen Ölmultis hat es im vergangenen Jahr dank Rekordölpreisen von zeitweise mehr als 78 Dollar je Barrel beispiellose Milliardengewinne gegeben.

Die drei größten amerikanischen Ölkonzerne Exxon-Mobil, Chevron und Conoco-Phillips haben 2006 insgesamt die Rekordsumme von 72,2 Milliarden Dollar verdient und haben damit die beispiellosen Vorjahresüberschüsse von 63,8 Milliarden Dollar nochmals um fast zwölf Prozent übertroffen. Schließt man die Royal Dutch Shell ein, den größten europäischen und global zweitgrößten Ölriesen, dann verdienten die vier Ölkonzerne im vergangenen Jahr gemeinsam die unglaubliche Summe von 97,6 (Vorjahr: 86,5) Milliarden Dollar.
Die Ölpreise waren im vergangenen Sommer zeitweise auf den neuen Rekordstand von mehr als 78 Dollar je Barrel (159 Liter) in die Höhe geschossen. Die Autofahrer in aller Welt mussten an den Tankstellen so tief in die Tasche greifen wie nie zuvor. Die hohen Öl- und Treibstoffpreise schlugen sich in den Gewinnen der Ölmultis voll nieder.
Die Ölpreise hatten sich dann bis Januar 2007 zeitweise auf weniger als 50 Dollar abgeschwächt.
Die Chevron Corporation, der zweitgrößte amerikanische Ölkonzern, verbuchte im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn von 17,1 Milliarden Dollar (13,3 Milliarden Euro) gegenüber 14,1 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Jahresumsatz legte auf 204,9 (193,6) Milliarden Dollar zu.
ExxonMobil, die weltweite Nummer Eins, hatte am Tag zuvor einen Rekordgewinn von 39,5 Milliarden Dollar für 2006 ausgewiesen und hatte damit den Vorjahresüberschuss von 36,1 Milliarden Dollar nochmals um neun Prozent überboten.
Der Jahresgewinn von ConocoPhillips, der drittgrößten amerikanischen Mineralölgesellschaft, legte 2006 um knapp 15 Prozent auf 15,6 Milliarden Dollar zu. Dies hatte das Unternehmen vor wenigen Tagen bekannt gegeben. Aber auch die amerikanischen Ölkonzerne aus der zweiten Reihe haben im vergangenen Jahr stramme Gewinne eingeheimst.
In Europa sprudeln die Rekordgewinne ebenfalls. Der europäische Branchen-Primus Royal Dutch Shell hat im vergangenen Jahr den Gewinn auf 25,4 Milliarden Dollar erhöht nach 22,7 Milliarden Dollar im Vorjahr. Ähnlich gute Resultate dürften auch die restlichen Ölkonzerne aus aller Welt in den kommenden Tagen bekannt geben.

Artikel vom 03.02.2007