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Scharfe Kritik
an Windhager

Lange (Grüne) beklagt Unehrlichkeit

Halle (SKü). Vor der Zustimmung des Haupt- und Finanzausschusses zu einem vorübergehenden Ende der A 33 am Schnatweg (das WB berichtete) gab es heiße Wortgefechte. Grüne und STU attackierten dabei insbesondere den A 33-Chefplaner, Ulrich Windhager.

Helga Lange (Grüne) warf dem Leiter des Landesbetriebes Straßen NRW in Bielefeld vor, während des Wirtschaftsforums in Halle am 30. November sowohl die anwesenden Politiker als auch Wirtschaftsvertreter über die wahren Planungen am Schnatweg bewusst im Unklaren gelassen zu haben. Windhagers Auftritt sei an Unehrlichkeit nicht zu überbieten gewesen, schimpfte Helga Lange. Ulrich Windhager verwahrte sich gegen diese Vorwürfe. Er habe an diesem Abend sehr wohl eine Planänderung angekündigt, allerdings nicht so detailliert berichtet.
Thomas Andres (STU) wollte von der Bürgermeisterin wissen, seit wann sie von den Schnatweg-Plänen wusste, zumal eine Stellungnahme bis 9. Februar erfolgen müsse. Anne Rodenbrock-Wesselmann bezeichnete die Verlegung der Auffahrt Schnatweg in den Steinhagener Abschnitt als »logische Entwicklung«, die sie auch so erwartet habe. Die Vorlage der neuen Pläne habe sie nicht schockiert. »Ich will zwar weiter, dass die A 33 in einem Rutsch gebaut wird, bin aber Realistin. Und damit wir kein Chaos bekommen, brauchen wir die Entlastungsstraße«, sagte die Bürgermeisterin.
Windhager meinte mit Blick auf die alten Ratsbeschlüsse in Halle und Steinhagen, nämlich eine gemeinsame Verkehrsfreigabe zu erreichen, dass Bund und Land diese Wünsche zwar respektierten, aber nicht daran gebunden seien. Man komme den Wünschen nach, indem beide Abschnitte kurz hintereinander gebaut würden.
Wolfgang Bölling (SPD) hält es für einen Schildbürgerstreich, eine Autobahn zu bauen und dann nicht für den Verkehr freizugeben. In Halle hinke man leider auch deshalb hinterher, weil man langwierige und unsinnige Untersuchungen von A 33-Südtrassen habe durchführen müssen.

Artikel vom 02.02.2007