Stuttgart (WB/wjö). Der Marokkaner Abdelaziz Ahanfouf ist ein Mann, der ganz schlecht verlieren kann. Entsprechend »angefressen« stampfte er vom Spielfeld in die Kabine. »Die erste halbe Stunde war eine einzige Katastrophe«, zeigte er wenig Verständnis für die Arbeitsweise seiner Kollegen. »Das war nix, für ein Tor kamen wir nie in Frage.« Hoffnung keimte in ihm erst auf, als Christian Eigler nach feinem Zuspiel von Rüdiger Kauf mit einem dynamischen Zug zum Tor den 1:1-Ausgleich erzielte. »Stuttgart war geschockt und wir kamen deutlich besser ins Spiel.« Selbst angreifen konnte »Fuffy« zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht. Bis zur 79. Minute ließ ihn Thomas von Heesen auf der Bank schmoren. Ahanfoufs Enttäuschung war umso größer, weil er von draußen mit ansehen musste, wie des Trainers lautstarker Halbzeitappell keineswegs umgesetzt wurde. »Die Mannschaft sollte aggressiver zu Werke gehen und dem VfB frühzeitig den Schneid abkaufen. Davon war leider nichts zu sehen«, kritisierte »Aziz«, der sich selbst topfit fühlte und gerne von Beginn an aufgelaufen wäre. An der druckvolleren Bielefelder Schlussphase hatte der ehemalige Stuttgarter Jugendspieler erheblichen Anteil. Er holte den Elfmeter raus und verkürzte sicher zum 2:3. Doch seine Einsatzzeit reichte nicht, um das Blatt noch zu wenden. Von Heesens Einsicht: »Gegen Gladbach spielt Aziz vielleicht von Anfang an.«
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