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Nummer eins bei den »Fans«

Bezirksliga: Neuling SC Peckeloh will die starke Hinrunde bestätigen

Von Stephan Arend
Versmold-Peckeloh (WB). Egal, wie die Rückrunde auch verlaufen wird: In einer Statistik ist Fußball-Bezirksligist SC Peckeloh von der Altkreiskonkurrenz nicht einzuholen. Der Neuling mobilisiert die meisten Zuschauer, die in jeder Partie den Schlachtruf »SC Peckeloh« anstimmen.

»Das liegt im positiven Sinne am dörflichen Charakter unseres Vereins. Wenn ihr Junge spielt, schauen auch schon mal die Oma und die Tante vorbei.« Coach Arno Hornberg nennt einen Grund für die erfreuliche Resonanz. Ein weiterer liegt auf der Hand. Peckeloh setzte nach dem souveränen Aufstieg seinen Erfolgszug auch eine Spielklasse höher fort, blieb bis zum 16. Dezember auf eigenem Platz ungeschlagen. Das 1:2 gegen Kellerkind GW Langenberg passte so gar nicht zu der ansonsten überzeugenden Hinrunde. Die überraschende Pleite beendete nicht nur die stolze Heimserie des Rangvierten, sondern ließ auch den Abstand zum Spitzenduo Augustdorf und Canlar auf fünf bzw. vier Punkte anwachsen. Nicht zuletzt gegen diese beiden Mannschaften (Endstand jeweils 1:1) hatten Fahrenwald & Co. unter Beweis gestellt, dass sie sich keineswegs hinter den heißen Aufstiegskandidaten verstecken müssen.
Ob Platz eins noch längere Zeit in Sichtweite bleibt, macht Arno Hornberg vom Saisonstart abhängig: »In dieser Liga kann fast jeder gegen jeden gewinnen. Für uns ist es bisher auch deshalb so gut gelaufen, weil wir hervorragend in die Saison hereingefunden haben. Das muss uns auch in der Rückrunde gelingen.« Für seine Mannschaft spricht, dass sie mit zwei Heimspielen gegen VfB Schloß Holte und FC Gütersloh II startet. Zudem erwartet anders als zum Beispiel in Augustdorf niemand den Aufstieg. »Wir stehen überhaupt nicht unter Druck. Wenn es aber passieren sollte, dann ist niemand traurig. Werden wir Fünfter oder Sechster, haben wir auch eine gute Saison gespielt«, sagt Hornberg. Der Coach hat seinen Vertrag frühzeitig verlängert und macht aus den mittelfristigen, ehrgeizigen Zielen keinen Hehl: »Natürlich gucken wir nach oben. Wir haben schon jetzt eine starke Mannschaft, und die Mischung aus jungen und alten Akteuren passt.«
Allerdings kam der SCP nach einem enttäuschenden Auftritt beim Hallenmasters auch in der Vorbereitung nur schwer in Tritt, musste auf mehrere Stammkräfte verzichten. Während Vitali Drewler (Diplomarbeit) und der angeschlagene Alessandro Solito wieder zur Verfügung stehen, haben Martin und Lukas Esen noch immer nicht das Training aufgenommen. Vor allem Martin Esen, einer der Erfolgsgaranten der Hinrunde entwickelt sich aufgrund seiner Kniebeschwerden und einer angebrochenen Rippe zum Sorgenkind. Dafür erwartet Hornberg vor allem bei Routinier Alexander Vesovic, der wieder regelmäßiger trainieren kann, und bei Javier Bello Docampo einen Leistungsschub.
Die Prognose: Selbst die größte Aufstiegseuphorie verpufft mit der Zeit. SC Peckeloh wird es schwerer haben als in der Hinrunde, muss zudem auswärts gegen das aktuelle, bärenstarke Spitzenduo Augustdorf und Canlar antreten. Für den Aufstieg reicht es nicht. Vielmehr wird SCP mit Spvg. Steinhagen (derzeit vier Zähler zurück) um die Vorherrschaft im Altkreis streiten.

Artikel vom 31.01.2007