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Die Party geht weiter
Hart
am
Ball

Von Oliver Kreth

In Köln setzte die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand das fort, was sie in der Vorrunde angedeutet und in der Hauptrunde perfektioniert hatte: Drücken der Fehler-Quote auf ein konstantes Minimum, voller Einsatz im Team und für den Nebenmann und die Begeisterung des Publikums auf dem Parkett aufnehmen.
Bewundernswert blieb auch in Köln die schier unglaubliche Leistungssteigerung von Henning Fritz, der sich auch gegen die Spanier, denen er schon in 2004 in Athen den Spaß verdorben hatte, in absoluter Weltklasseform präsentierte. Oder der konstant stark auftrumpfende Michael Kraus, der im dritten Spiel in Folge Kapitän Markus Baur mehr als würdig vertrat.
Den Europameister Frankreich geschlagen, den Weltmeister Spanien vorzeitig seines Amtes enthoben - was kann jetzt noch kommen? Trainer Heiner Brand und die Spieler haben es beim Turnierstart unisono gesagt: Wenn wir das Viertelfinale erreichen, ist jeder Gegner schwer, aber auch schlagbar.
Manche Männer gingen schon früh weiter. So betont Florian Kehrmann seit dem Turnierstart: Wir wollen Weltmeister werden. Hatte man zum Turnierstart noch gedacht, das sei der Zweckoptimismus eines angeschlagenen Boxers, sollten jetzt alle erkannt haben: Sie machen Ernst, denn sie haben Spaß, wollen davon auch noch mehr.
Und unausgesprochen kennen sie nur ein Ziel: Die Kehrmänner wollen erfolgreicher sein als die kickenden Klinsmänner.

Artikel vom 31.01.2007