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44 Verletzte nach Busunglück

Fahrer festgenommen - belgische Winterurlauber kamen aus Südtirol

Am Morgen wurde der Unglücksbus aus der Böschung geborgen. Foto: dpa

Marktheidenfeld (dpa). Drama nach dem Skiurlaub: Bei einem Busunfall auf der A 3 zwischen Würzburg und Frankfurt sind gestern früh 42 belgische Winterurlauber und beide Busfahrer verletzt worden. Zwei Menschen schwebten nach Angaben der Polizei in Lebensgefahr, sieben weitere wurden schwer verletzt. Der belgische Fahrer, der am Lenkrad saß, wurde später vorläufig festgenommen. Gegen ihn werde wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, sagte ein Polizeisprecher.
Mehr als 300 Rettungskräfte waren an der Unglücksstelle bei Marktheidenfeld (Bayern) im Einsatz. Ursache des Unfalls war nach ersten Erkenntnissen ein Sekundenschlaf des 52-jährigen Fahrers. Zum Unfallzeitpunkt lag oder fiel kein Schnee. Die Autobahn in Richtung Frankfurt war neun Stunden voll gesperrt.
Die 42 Urlauber im Alter zwischen 21 und 77 Jahren waren am Samstagabend gegen 19 Uhr in Südtirol Richtung Heimat aufgebrochen. Gegen 4 Uhr kam der belgische Bus kurz vor Marktheidenfeld nach rechts von der Fahrbahn ab. Das Fahrzeug walzte 100 Meter Leitplanke nieder, fuhr eine gut zehn Meter tiefe Böschung hinab und kippte auf die rechte Seite.
Vier Menschen wurden im Fahrzeug eingeklemmt, sie konnten erst nach vier Stunden aus dem Wrack befreit werden. Bis zum Mittag wurden acht Menschen wieder aus dem Krankenhaus entlassen und in einem Hotel untergebracht, wo sie psychologisch betreut wurden.

Artikel vom 29.01.2007