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Partnersuche wird zum Studienfach


Washington (dpa). Laurie Chaplin glaubt, sie sei ein sehr gutes Vorbild für die heutige Jugend: Die Universitätsdozentin für Pädagogik ist schließlich seit 28 Jahren mit dem Mann verheiratet, mit dem sie als junges Mädchen auch ihr erstes Rendezvous hatte. Die Bilderbuch-Ehe ist so etwas wie das Lernziel ihres Kurses an der Universität von Sioux Falls (Bundesstaat North Dakota). Erstmals soll an einer US-Hochschule kluges »Dating«, also die intelligente Suche nach dem Traumpartner, benotet werden und Eingang in die akademische Karriere von Juristen, Physikern oder Soziologen finden.
»Den richtigen Partner zu finden, kann viel wichtiger sein als alles Universitätswissen«, sagt Chaplin. Jahrelang hatte sie versucht, die Gremien an der Hochschule für ihre Idee zu begeistern - in diesem Jahr darf sie nun an der kleinen Universität ihren Beziehungskurs anbieten. Wer das sechswöchige Wahlfach »Finding Dates Worth Keeping« besucht, erhält einen Punkt, der als Note in den Abschluss einfließt.
Für die Studenten gilt es, sich während des Kurses nicht zu sehr von den Reizen der Kommilitonen ablenken zu lassen. Denn am Ende müssen die Teilnehmer auch ein Essay über das Ideal ihres Liebeslebens schreiben. Und das sei kein Spaß, betont die Beziehungs-Expertin. »Man kann natürlich auch durch den Test fallen.«

Artikel vom 29.01.2007